Kuijt nach Spielabbruch in Türkei: „Lebensgefährlich“
Trabzon (dpa) - Der niederländische Fußball-Nationalspieler Dirk Kuijt hat nach dem Abbruch des Erstligaspiels zwischen Trabzonspor und Fenerbahce Istanbul heftige Kritik an den Zuständen im türkischen Fußball geübt.
„Es ist unglaublich, dass so etwas im heutigen Fußball noch passieren kann und muss meiner Meinung nach unbedingt untersucht werden“, wurde Kuijt in niederländischen Medien zitiert. Das Gastspiel von Kuijts Team Fenerbahce in trabzon war kurz vor der Halbzeit beim Stand von 1:0 für das Team aus Istanbul abgebrochen worden, weil Zuschauer unter anderem Feuerwerkskörper, Backsteine und auch ein Messer auf das Spielfeld geworfen hatten.
„Das war lebensgefährlich, so etwas habe ich noch nie mitgemacht“, sagte der 33-Jährige. „Wir waren mehr mit unserer eigenen Sicherheit beschäftigt als mit unseren Gegenspielern“, sagte Kuijt, „ich habe noch nie so viel Hass gesehen.“
Zwischen den Clubs Trabzonspor und Fenerbahce gibt es schon seit langem Spannungen. Beide Vereine streiten sich noch immer öffentlich um die Meisterschaft 2010/11. Fenerbahce hatte sich damals den Titel nur dank der Manipulation zahlreicher Spiele gesichert. Zwar wurde der Club dafür bereits verurteilt, Trabzonspor darf sich dennoch noch nicht offiziell als Meister der Saison 2011/11 bezeichnen.