„Leeman“ kommt zurück - Feuerwehrmann bei Arsenal
London (dpa) - „Leeman“ kehrt zurück. Im hohen Fußballer-Alter von 41 Jahren will Torwart-Veteran Jens Lehmann seinem alten Club FC Arsenal über dessen Torhüter-Problem hinweghelfen. Er soll bei den Londonern einen Vertrag bis Saisonende unterschreiben.
„Arsenal hat momentan einen Torwart-Notstand. Da springe ich gern ein“, sagte Lehmann dem Portal „bild.de“ am Montagnachmittag. Lehmann kennt die Premier League aus dem Effeff. Von 2003 bis 2008 stand der Westfale im Tor der Londoner. Bei vielen Arsenal-Fans blieb der Deutsche nicht nur wegen seiner Leistungen zwischen den Pfosten, sondern auch wegen seiner Wortgefechte mit seinem Dauerrivalen Manuel Almunia und zum Teil auch mit Trainer Arsène Wenger in Erinnerung. „Ich bin ohne Zweifel der mental stärkste Spieler bei Arsenal“ - solche Sätze sind noch heute in den Arsenal-Fanblogs dokumentiert.
Diesmal ist die Rangfolge klar: Der Spanier steht im Tor, Lehmann sitzt auf der Bank. Der frühere Torhüter von Schalke 04, des AC Mailand, Borussia Dortmund und vom VfB Stuttgart soll nur dann zum Einsatz kommen, wenn der Spanier ausfällt. Lehmann ist seit seinem Rücktritt im vergangenen Jahr nur noch als Experte beim Bezahlsender „Sky“ in Erscheinung getreten. Fußball-„Kaiser“ Franz Beckenbauer sieht in der mangelnden Spielpraxis Lehmann ein mögliches Problem.
Die Londoner müssen schon zwei Torwart-Ausfälle verkraften. Der Pole Lukas Fabianski ist an der Schulter verletzt und für den Rest der Saison nicht einsetzbar, sein Landsmann Wojciech Szczesny hat sich einen Finger ausgerenkt und fällt mindestens sechs Wochen aus. Der Londoner Club ist sowohl in der Champions League als auch im englischen Pokal bereits ausgeschieden. In der Premier League kämpft Arsenal mit gegenwärtig drei Punkten Rückstand auf Tabellenführer Manchester United aber noch um die Meisterschaft.
Nach Informationen des „Guardian“ hält sich Lehmann derzeit in London zu einem Trainerlehrgang auf. Er soll sich noch in dieser Woche einem Fitnesstest unterziehen. Lehmann könnte bereits im nächsten Spiel bei West Bromwich Albion auf der Bank sitzen.