Lell in Spanien wegen häuslicher Gewalt verhört
Madrid (dpa) - Der deutsche Fußballprofi Christian Lell von UD Levante ist von der spanischen Polizei wegen des Vorwurfs der häuslichen Gewalt verhört worden.
Der 29-Jährige sei am späten Freitagabend von einem Richter der Gemeinde Lliria im Osten des Landes vernommen worden, bestätigte ein Sprecher am Oberlandesgericht der Autonomen Region Valencia. Zuvor hatten die Polizei und Levantes Trainer Joaquín Caparrós über die Anschuldigungen berichtet.
„Es war eine emotionale Auseinandersetzung“, bewertete Lell in einer von seinem Medienberater der Nachrichtenagentur dpa übermittelten Stellungnahme den Streit mit seiner Partnerin. Der ehemalige Bundesliga-Spieler betonte: „Ich habe mich beherrscht. Denn ich weiß, wie schnell man in die Mühle falscher Beschuldigungen kommen kann“, sagte Lell und erwähnte in der Erklärung eine Anzeige gegen ihn wegen Körperverletzung aus dem Jahr 2007. Damals sei das Verfahren eingestellt worden.
Nach einer Anhörung von ihm und seiner Partnerin habe der Richter eine „passive Haltung“ seinerseits konstatiert, betonte Lell. Er habe seinerseits gegen seine Lebensgefährtin Anzeige wegen Körperverletzung gestellt.
Der Außenverteidiger stand am Samstagabend für das Derby beim FC Valencia wie schon zuletzt nicht im Kader. Die Ereignisse um Lell seien bei UD Levante „wie eine echte Bombe eingeschlagen“, schrieb die Onlinezeitung „Elmundo.es“. Der Vertrag des früheren Profis von FC Bayern München, 1. FC Köln und Hertha BSC läuft noch bis zum 30. Juni.