ManUnited patzt auf dem Weg zum 20. Titel

London (dpa) - Von neuer Spannung im Meisterrennen wollte Manchester Citys Coach Roberto Mancini nichts wissen. Der Italiener hat den Titelgewinn abgehakt. Daran änderte auch die blamable 0:1-Heimpleite von Tabellenführer Manchester United beim abstiegsbedrohten Club Wigan Athletic nichts.

Mancini freute sich über das überzeugende 4:0 seines Team gegen West Bromwich Albion und das Tor-Comeback seines Skandalstürmers Carlos Tévez, sprach seiner Mannschaft aber die nötige Titelreife ab: „Es ist vorbei, fünf Punkte Rückstand sind zu viel. Manchester United hat einen fantastischen Spirit. Wir haben diesen Spirit nicht.“ Immerhin konnte City den Rückstand auf den ungeliebten Stadtrivalen nach 33 Spieltagen auf fünf Punkte verkürzen.

Prompt titelte der „Daily Mirror“: „ManCity am Leben“. Fußball-England fiebert schon jetzt dem brisanten Derby am 30. April im Etihad Stadium entgegen, in dem auch Tévez eine entscheidende Rolle spielen könnte. Nach drei sieglosen Spielen fuhr der Tabellenzweite wieder den ersten Dreier ein - und Tévez leistete seinen Beitrag dazu. In der 61. Minute markierte er sein erstes Saisontor. Der Argentinier stand erstmals seit dem 10. September in der Startelf. „Ich freue mich über Carlos' Leistung und darüber, dass er ein Tor gemacht hat. Er ist aber noch nicht fit genug für ein ganzes Spiel“, sagte Mancini über den 28-Jährigen, mit dem er sich im September überworfen hatte. Citys weitere Tore erzielten Sergio Aguero (6./54.) und David Silva (64.).

Für ManUnited riss unterdessen eine Serie von acht Erfolgen nacheinander. United-Coach Ferguson fühlte sich um einen Strafstoß betrogen und attestierte dem Referee einen „schlechten Tag“. Zum Titelkampf sagte der 70-Jährige: „Wir hatten zuletzt einen großartigen Lauf und damit sind wir in einer Situation, die Liga gewinnen können.“ Es wäre die 20. Meisterschaft für die Red Devils, die 13. unter Ferguson.

Im Kampf um die Champions-League-Plätze festigte der FC Arsenal den dritten Rang mit einem 3:0 bei den Wolverhampton Wanderers. Damit bauten die Gunners (64) ihren Vorsprung auf die Verfolger Tottenham Hotspur und Newcastle United (beide 59) auf fünf Zähler aus. Zwei Punkte dahinter folgt der sechstplatzierte FC Chelsea. „Ich bin sehr glücklich mit dieser Position, aber ich bin auch sehr vorsichtig, weil einige Teams vorher schon in dieser Situation waren“, warnte Arsenal-Trainer Arsène Wenger. Bei Arsenals neuntem Sieg aus den vergangenen zehn Partien trafen Robin van Persie (9./Foulelfmeter), Theo Walcott (11.) und Yossi Benayoun (69.). Für van Persie war es der 27. Saisontreffer.