Maradona bei Stadioneinweihung in Tschetschenien
Moskau (dpa) - Fußball-Legende Diego Maradona soll bei der Einweihung des neuen Stadions in Grosny, der Hauptstadt des früheren russischen Kriegsgebietes Tschetschenien, gegen den Ball treten.
Der argentinische Superstar führt am 11. Mai eine Welt-Auswahl an, der nach offiziellen Angaben unter anderem die Italiener Franco Baresi und Alessandro Costacurta sowie der Portugiese Luis Figo angehören. Die Partie gilt als politische Werbung für den umstrittenen tschetschenischen Republikchef Ramsan Kadyrow, dem Menschenrechtsaktivisten Morde und Folter vorwerfen.
Gegner der Alt-Stars ist ein Team, in dessen Reihen auch der Kreml-Beauftragte für die Konfliktregion Nordkaukasus, Alexander Chloponin, stehen soll. Das teilte Kadyrows Verwaltung nach Angaben russischer Medien mit. Außerdem spielen sowjetische Alt-Internationale wie Torwart Rinat Dassajew sowie Stürmer Dmitri Alenitschew mit.
Erst vor einigen Wochen hatten in Grosny mehrere brasilianische Ex-Auswahlakteure sowie der deutsche Rekordnationalspieler Lothar Matthäus an einer Show-Partie teilgenommen, bei der auch Kadyrow mitwirkte.
Die Teilrepublik war in den 1990er Jahren Schauplatz zweier blutiger Kriege zwischen Separatisten und der russischen Armee. Die Hauptstadt Grosny wurde während der jahrelangen Kämpfe weitestgehend zerstört.