Messi-Rekord bleibt bei 50 Toren
Madrid (dpa) - Der Tore-Rekord von Lionel Messi bleibt bei 50 Saisontreffern bestehen. Der Weltfußballer erwischte beim 2:2 des FC Barcelona bei Betis Sevilla einen schwachen Tag und konnte zum Ausklang der Spielzeit in der Primera División sein Tore-Konto nicht mehr erhöhen.
So viele Treffer wie Messi hat seit 1967/68 dennoch kein Stürmer in einer der europäischen Ligen erzielt. Allerdings kann der Argentinier seine Ausbeute von 72 Treffern in den Vereins-Pflichtspielen der Saison 2011/2012 am 25. Mai im spanischen Pokalendspiel Barça gegen Athletic Bilbao noch erhöhen. In dieser Wertung ließ er Gerd Müller (67) damit deutlich hinter sich. Bayern Münchens „Bomber“ hatte seine Bestmarke 1972/73 aufgestellt.
Für Messi-Mitspieler Carlos Puyol ist die Saison hingegen gelaufen. Bei der Europameisterschaft in Polen und der Ukraine muss Spanien definitiv auf den Abwehrrecken verzichten. Dies bestätigten die Vereinsärzte, die den Barça-Kapitän am Samstag am rechten Knie operiert hatten. Der 34-Jährige werde in anderthalb bis zwei Monaten wieder fit sein. „Eine Teilnahme an der EM war bei dieser Art der Verletzung ohnehin nicht realistisch“, sagte der Mediziner Ricard Pruna. „Das Ziel des Eingriffs bestand darin, dass Puyol zu Beginn der Vorbereitungen für die Saison 2012/2013 in bester Verfassung sein wird.“
Puyol hatte sich selbst keine Hoffnung auf eine EM-Teilnahme gemacht. „Ich denke, es ist unmöglich, denn nach einer Operation benötigt man auch eine Regenerationsphase, und die Spieler, die besser in Form sind, sollten auflaufen“, hatte er erklärt. Der Verteidiger ist eine feste Größe in der Vierer-Abwehrkette des Welt- und Europameisters. Er gehörte zur Stammformation beim EM-Gewinn 2008 und beim erstmaligen spanischen WM-Triumph 2010 in Südafrika.
Der kampf- und kopfballstarke Verteidiger debütierte am 15. November 2000 in der „selección“ und bestritt seither 99 Länderspiele. Sein wichtigstes Tor von insgesamt nur drei Treffern erzielte Puyol im WM-Halbfinale beim 1:0-Sieg gegen Deutschland.
Die Vereinsärzte ließen offen, ob Torjäger David Villa nach seinem Schienbeinbruch im Dezember 2011 an der EM teilnehmen kann. „Das wird man erst in zwei oder drei Wochen sehen“, sagte der Arzt Ramon Cugat. „Die Entscheidung liegt dann bei dem Stürmer selbst und bei Nationaltrainer Vicente del Bosque.“
Optimistisch äußerten die Mediziner sich über die Entwicklung von Barça-Verteidiger Eric Abidal, der sich vor einem Monat einer Lebertransplantation unterzogen hatte. „Der Franzose erholt sich langsam, aber stetig“, teilte Cugat mit. Er könne in der kommenden Woche aus dem Krankenhaus entlassen werden.