Mexiko hofft und zittert - WM-Teilnahme in Gefahr
San Jose (dpa) - Direktes WM-Ticket, Playoffs oder doch der historische K.o.: Für die mexikanische Fußball-Nationalmannschaft geht es vor dem abschließenden Spiel in der CONCACAF-Zone in Costa Rica am Dienstag (Ortszeit) um Alles oder Nichts.
Eine derart missliche Lage hatten die Mexikaner schon lange nicht mehr zu überstehen. Mit elf Punkten liegt Mexiko nur auf dem vierten Platz der CONCACAF-Zone. Um sich das dritte noch offene Ticket für Brasilien 2014 zu sichern, muss der WM-Gastgeber von 1970 und 1986 in Costa Rica unbedingt gewinnen und zugleich auf eine Niederlage von Honduras bei dem von Winfried Schäfer trainierten Schlusslicht Jamaika hoffen. Ansonsten drohen Playoff-Spiele gegen Ozeanien-Vertreter Neuseeland.
Doch es kann auch ganz schlimm für die Mexikaner kommen. Bei einer Niederlage droht das sofortige Aus, denn Panama (acht Zähler) liegt vor dem Heimspiel gegen die USA in Lauerstellung. Und Mexikos Gegner Costa Rica, das neben den USA bereits für die WM qualifiziert ist, brennt darauf, „El Tri“ zu eliminieren. Den Mexikanern fehle Demut, kritisiert Stürmer Joel Campbell: „Wer die Gegner nicht respektiert, steht da, wo Mexiko jetzt steht.“ Costa Rica wolle mit einem Heimsieg in San Jose eine Brasilien-Party feiern.
Für Mexiko, das im September den glücklosen Coach José Manuel de la Torre durch Víctor Manuel Vucetich ersetzte, hätte ein Verpassen der Endrunde fast schon eine historische Note. Bei 14 WM-Teilnahmen waren nur Brasilien (19), Deutschland und Italien (je 17) sowie Argentinien (15) häufiger bei einer WM dabei. Letztmals hatten die Mexikaner 1990 gefehlt, allerdings nur wegen einer FIFA-Sperre. Das letzte Scheitern in der WM-Qualifikation liegt schon 32 Jahre zurück.