Nach Tod von Fußballfan: 21 Ultras wieder auf freiem Fuß
Madrid (dpa) - Die 21 spanischen Fußballfans, die am Sonntag in Madrid nach blutigen Auseinandersetzungen mit einem Todesopfer festgenommen worden waren, sind wieder auf freiem Fuß.
Die Ermittlungsrichterin habe die Angehörigen von Ultragruppen unter der Auflage entlassen, dass sie sich zwei Tage pro Monat melden, teilten Justizsprecher am späten Dienstagabend in Madrid mit.
Gegen die Männer werde wegen Teilnahme an einer Massenschlägerei ermittelt, hieß es. Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor gefordert, dass neun der Festgenommenen in Untersuchungshaft genommen werden.
Am Sonntag war es in der Hauptstadt vor dem Liga-Spiel zwischen Meister Atlético Madrid und Deportivo La Coruña (2:0) vor dem Vicente-Calderón-Stadion zu heftigen Kämpfen zwischen Ultras gekommen. Ein 43 Jahre alter Deportivo-Fan kam dabei ums Leben.
Atlético teilte am Dienstag mit, die Ultragruppe „Frente Atlético“ sei ab sofort nicht mehr der offizielle Fanclub des Vereins. Auch Deportivo ergriff Maßnahmen und schloss die Ultra-Tribüne für die nächsten beiden Heimspiele. Die Regierung will am Donnerstag bei einem Treffen mit Vertretern der Profiliga LFP und des nationalen Verbandes RFEF die Verbannung aller Ultra-Gruppen erörtern.