Präsident des griechischen Verbandes zurückgetreten
Athen (dpa) - Der Präsident des skandalgeplagten griechischen Fußballverbandes (EPO-HFF), Giorgos Sarris, ist zurückgetreten.
Sarris begründete seinen Schritt im griechischen Radiosender NovaSport mit einer Einmischung des Staates in die inneren Angelegenheiten seines Verbandes und fehlenden Staatssubventionen für den Amateurfußball. Die Regierung in Athen will unter anderem bei der Wahl des EPO-Vorstandes Änderungen vornehmen. Er soll künftig durch die Stimmen aller Vereine statt wie bisher nur von den Regionalverbänden gewählt werden.
Die griechische Sportpresse sieht auch andere Gründe hinter dem Rücktritt von Sarris. Anfang Dezember hatte die Athener Staatsanwaltschaft Anklage gegen insgesamt 16 Funktionäre des griechischen Fußballs erhoben. Die Funktionäre sollen eine „kriminelle Vereinigung“ gebildet haben, um Spiele zu manipulieren und durch Wetten Gewinne zu haben. Zudem sollen einige der Angeklagten für Prügelattacken auf Schiedsrichter und einen Bombenanschlag auf ein Geschäft eines Unparteiischen verantwortlich sein.
Die Namen der Angeklagten sind bislang offiziell noch nicht bekannt. Unter ihnen seien aber mindestens vier Funktionäre des Fußballverbandes (EPO), zwei Vereinspräsidenten der griechischen Super League und drei Schiedsrichter.