Raja Casablanca Finalgegner der Bayern bei Club-WM

Marrakesch (dpa) - Der FC Bayern München trifft im Endspiel der Club-WM in Marokko auf Raja Casablanca. Der marokkanische Club schaltete im zweiten Halbfinale in Marrakesch das favorisierte Team von Atletico Mineiro aus Brasilien überraschend mit 3:1 (0:0) aus.

Vor den Augen von Bayern-Coach Pep Guardiola sorgten Mouhssine Moutaouli mit einem Elfmetertor (84. Minute) und Vianney Mabide (90.+4) für die Entscheidung. Damit erreichte Casablanca als zweites Team aus Afrika nach Tout Puissant Mazembe 2010 das Endspiel der Club-WM. Die Bayern hatten sich tags zuvor mit einem ungefährdeten 3:0 (2:0) gegen den chinesischen Club Guangzhou Evergrande für das Finale qualifiziert.

Die Marokkaner hielten die Partie gegen das favorisierte Team aus Brasilien vor 35 219 Zuschauern jederzeit offen und besaßen durch Moutaouli auch die beste Gelegenheit der ersten Halbzeit, die Atletico-Keeper Victor mit einer tollen Parade zunichte machte (36.). Sechs Minuten nach Wiederbeginn ging Casablanca durch Mouhssine Iajour, der gegen eine schlecht gestaffelte Mineiro-Abwehr aus 16 Metern traf, in Führung. Doch durch einen Freistoß des Spezialisten Ronaldinho (64.) fanden die Brasilianer zwar kurzzeitig ins Spiel zurück, mussten sich aber nach dem Strafstoßtreffer geschlagen geben.

Zuvor hatten die Mexikaner von CF Monterrey das Turnier als Fünfte abgeschlossen. Der Gewinner der CONCACAF-Champions-League siegte im Platzierungsspiel klar mit 5:1 (4:1) gegen den ägyptischen Club Al-Ahly Kairo. Neri Cardozo (3. Minute), Cesar Delgado (22./65.), Leobardo Lopez (27.) und Humberto Suazo (45./Elfmeter) trafen für Monterrey, das im Viertelfinale überraschend an Casablanca gescheitert war. Für den afrikanischen Champions-League-Sieger war Emad Meteab (8.) erfolgreich.

Damit steht erst zum zweiten Mal überhaupt in der Geschichte der Club-WM ein afrikanisches Team im Finale. Wie die kongolesische Mannschaft von Tout Puissant Mazembe im Jahr 2010 darf nun Raja Casablanca vom ersten Titel träumen. Bislang feierten nur Mannschaften aus Südamerika und Europa Siege.