Rassistische Vorfälle: Kroatien von Strafe schockiert
Nyon (dpa) - Der kroatische Fußball-Verband hat die Sanktionen der UEFA wegen rassistischer Ausfälle im vergangenen EM-Qualifikationsspiel kritisiert.
„Wir sind schockiert über die drakonischen Strafen der UEFA für Feuerwerkskörper und zwei rassistische Sprechchöre“, sagte der Präsident des kroatischen Verbandes, Damir Vrbanovic, der Tageszeitung „Jutarnji List“.
Am 8. April hatte die Europäische Fußball Union (UEFA) entschieden, dass Kroatien sein nächstes Heimspiel in der EM-Qualifikation gegen Italien ohne Zuschauer bestreiten muss. Grund dafür waren rassistische Gesänge der kroatischen Fans bei der Partie gegen Norwegen (5:1) am 28. März. Zudem muss der Verband 50 000 Euro zahlen. Der Vorstand will noch über eine Beschwerde beraten.
Zudem entschied die UEFA über das Skandalspiel zwischen Russland und Gastgeber Montenegro, der seine Strafen hingegen akzeptiert hat. Bei dem Qualifikationsspiel war der russische Torwart Igor Akinfejew durch einen Feuerwerkskörper verletzt worden. Nach weiteren Ausschreitungen musste das Spiel abgebrochen werden.
Die Partie wird nun mit 3:0 für die Russen gewertet. Wegen der Vorfälle muss Montenegro zudem mindestens ein Heimspiel ohne Zuschauer austragen. Eine weitere Partie wurde für zwei Jahre zur Bewährung ausgesetzt. Außerdem muss eine Strafe von 50 000 Euro gezahlt werden. „Das Urteil wurde erwartet und der FSCG wird dagegen nicht Beschwerde einlegen“, sagte der Generalsekretär des Fußballverbandes von Montenegro, Momir Djurdjevac.