Primera División Real siegt ohne Stars - Barça schöpft Hoffnung für PSG
Madrid (dpa) - An der Spitze der Primera División geht der Zweikampf zwischen dem FC Barcelona und Real Madrid unvermindert weiter. Beide Spitzenclubs fuhren deutliche Siege ein.
Die Königlichen bezwangen den SD Eibar mit 4:1 (3:0), die Katalanen feierten beim 5:0 (2:0) gegen Celta Vigo einen Kantersieg. Barça liegt nun mit 60 Zählern weiterhin einen Punkt vor dem Erzrivalen.
Zum ersten Mal ist dem Team von Trainer Zinédine Zidane wieder ein recht müheloser Durchmarsch gelungen, nachdem es zuletzt für den Rekordmeister nicht rund gelaufen war. Erst am Mittwoch hatte Madrid nach dem 3:3 gegen Las Palmas die Tabellenspitze an Barca verloren.
Überraschend sei es nun sogar ohne die großen Superstars wie Ronaldo, Bale, Marcelo und Toni Kroos gelungen, drei Punkte zu holen, schrieb „El País“. Zidane resümierte: „Wir haben ein paar Spieler eingesetzt, die zuletzt nicht so oft auf dem Platz standen, und sie haben alle eine sehr gute Leistung gezeigt.“
Spielmacher Karim Benzema wurde von der Sportzeitung „Marca“ als „Held“ gefeiert. „Ich bin sehr glücklich mit seiner Performance und mit seinen zwei Toren, aber mehr noch mit der Tatsache, dass er an allen vier Treffern beteiligt war“, lobte Zidane seinen französischen Landsmann.
Nun aber müsse das Team sich ganz auf Dienstag konzentrieren. Dann nämlich tritt Real in Neapel zum Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League an. Das Hinspiel hatte Madrid mit 3:1 für sich entschieden - die Chancen aufs Viertelfinale stehen gut.
Anders die Vorzeichen für Barcelona. Während die „Blaugrana“ mit dem deutschen Nationaltowart Marc-André ter Stegen in La Liga derzeit einen wahren Durchmarsch mit immer neuen Kantersiegen erleben, stehen sie in der Königsklasse vor einer Herkulesaufgabe: Beim Hinspiel gegen Paris St.-Germain (PSG) hatten die Katalanen eine bittere 0:4-Pleite erlebt.
Da freute sich Trainer Luis Enrique umso mehr, dass sein Team die überraschende Ankündigung seines Rücktritts scheinbar ohne größeres Trauma überwunden hat. Erst am Mittwoch hatte der 46-Jährige erklärt, er brauche eine Pause und werde nach der Saison aufhören. Die Team-Leistung gegen Celta Vigo mit einem Doppelpack von Lionel Messi sowie Treffern von Neymar, Ivan Rakitic und Samuel Umtiti war so überzeugend, dass auch gegen Paris nichts unmöglich scheint.