Red Bull Salzburg künftig ohne Königsklassen-Zwang

Salzburg (dpa) - Der österreichische Fußball-Meister Red Bull Salzburg schraubt seine internationalen Ambitionen zurück und will künftig vermehrt auf junge Spieler setzen.

„Ich nehme den Trainern hiermit den Champions-League-Rucksack ab. Dieser Rucksack hat in den letzten Jahren sehr viel verhindert“, sagte der neue Sportdirektor Heinz Hochhauser bei einer Pressekonferenz.

Bekanntgegeben wurden neben der neuen Vereinsphilosophie auch die Vertragsverlängerungen von Trainer Ricardo Moniz und seinem Assistenten Niko Kovac, einem früheren Bundesliga-Profi. Beide sollen nach Vereinsangaben mindestens für zwei weitere Jahre bleiben. Das Duo war nach der Trennung der Salzburger vom ehemaligen Coach Huub Stevens Anfang April in die Verantwortung gekommen. Bisher galten Moniz und Kovac nur als Interimslösung.

Als Sportdirektor fungiert fortan der 64-jährige Heinz Hochhauser, der diese Position bereits einmal besetzte. In Zukunft wolle der Club „Spieler entwickeln“ anstatt auf Biegen und Brechen die Königsklasse zu erreichen. In der Vergangenheit war Red Bull mehrmals in den Qualifikationsrunden für die Champions League am Anfang der Saison gescheitert. Salzburg hatte immer wieder auf ausgemusterte Bundesliga-Oldies wie Alexander Zickler oder Vratislav Lokvenc gesetzt.