Rösler verpasst mit Wigan Athletic „Aufstiegsfinale“

London (dpa) - Trotz des verpassten Aufstiegs mit Wigan Athletic in die englische Premier League war der Stolz beim deutschen Trainer Uwe Rösler größer als die Enttäuschung.

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„Meine Spieler haben jeden Tropfen gegeben. Es gibt für einen Coach nichts Befriedigenderes als das. Ich habe noch nie eine Mannschaft trainiert, die so an ihr Limit gegangen ist. Am Ende hatten wir einfach Pech“, sagte Rösler der Nachrichtenagentur dpa.

Am Montagabend hatte der ehemalige Stürmer von Manchester City mit dem Fußball-Zweitligisten das Rückspiel des Playoff-Halbfinals bei den Queens Park Rangers 1:2 (1:1, 1:0) nach Verlängerung verloren. Damit musste Wigan den Londonern nach dem torlosen Remis im Hinspiel den Einzug ins Aufstiegsfinale am 24. Mai im Wembleystadion überlassen. Dort trifft QPR auf Derby County. Für Wigan ist der Traum vom direkten Wiederaufstieg indes vorüber.

Seinen Spielern machte Rösler unmittelbar nach dem Schlusspfiff wieder Mut für einen neuen Anlauf in der nächsten Saison. „Im Leben muss man häufig auch mal verlieren, um Gewinner zu werden. So war es mit meinem vorherigen Club FC Brentford auch. In der vergangenen Saison haben wir in Wembley den Aufstieg verpasst, jetzt ist der Verein aufgestiegen“, meinte der frühere DDR-Auswahlspieler und versprach: „Nächstes Jahr werden wir Gewinner sein.“ Im Kampf um den Premier-League-Aufstieg wird er sich dann vermutlich mit Landsmann Felix Magath und dem FC Fulham auseinandersetzen müssen.

In einem packenden Spiel an der Loftus Road brachte James Perch die Gäste in der achten Spielminute zunächst sogar in Führung. Charlie Austin (73.) rettete die Rangers per Foulelfmeter in die Verlängerung. Dort sorgte Austin mit seinem zweiten Treffer (96.) dann für die Entscheidung. Wigan war mit einigen angeschlagenen Spielern in die Partie gegangen. Mittelfeldspieler James McArthur musste bereits nach 36 Minuten vom Feld. Von da an war QPR am Drücker. Dennoch: „Wir sind wieder ins Übergewicht gekommen und hatten vor dem Elfmeter Chancen. Ich fand, dass wir auch in der Verlängerung die bessere Mannschaft waren. Es war einfach Pech, dass wir es nicht ins Elfmeterschießen geschafft haben“, meinte Rösler.

Der gebürtige Thüringer hatte Wigan am 9. Dezember 2013 übernommen und den Club mit einer grandiosen Aufholjagd vom 15. Tabellenplatz in die Playoffs geführt. Außerdem zog der Titelverteidiger im FA-Cup nach einem Erfolg beim neuen englischen Meister Manchester City ins Halbfinale ein. Dort kam erst im Elfmeterschießen das Aus gegen den FC Arsenal. „Wir können wirklich stolz sein, auf das, was wir geleistet haben“, meinte Rösler.