Schäfers Jamaikaner: Punkt- und torlos bei Copa raus

Houston (dpa) - Keine Tore, keine Punkte - the same procedure as last year. Winfried Schäfer ist mit der Fußball-Nationalmannschaft von Jamaika bei der Copa America erneut über die Statistenrolle nicht hinausgekommen.

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Beim 0:3 in Santa Clara gegen Uruguay gingen die Schäfer-Schützlinge zum Vorrundenabschluss abermals als Verlierer vom Platz. Als einziges der 16 Teams haben die Jamaikaner beim Jubiläums-Turnier in den USA kein Tor geschossen.

Bereits vor einem Jahr waren die Reggae Boyz bei der in Chile ausgespielten Südamerika-Meisterschaft überfordert, verloren alle drei Partien und blieben ohne Torerfolg. Zwar durfte Schäfer nach seiner Sperre aus dem ersten Spiel diesmal wieder auf der Trainerbank sitzen - das Ergebnis war jedoch unverändert schlecht.

Obwohl Copa-Rekordchampion Uruguay nach zwei Niederlagen keine Chance mehr auf die K.o.-Runde hatte, waren die Südamerikaner klar überlegen. Abel Hernandez schoss das erste Tor in der 21. Minute. Der zweite Treffer war ein Eigentor des Jamaikaners Je-Vaugh Watson (66.). Mathias Corujo sorgte in der vorletzten Minute für den Endstand. Sturmstar Luis Suarez kam erneut nicht zum Einsatz.

Die Überraschungsmannschaft bleibt Venezuela. Das Team mit Verteidiger Rolf Feltscher vom MSV Duisburg und Kapitän Tomas Rincon (ehemals HSV) strotzte Mitfavorit Mexiko ein hoch verdientes 1:1 ab. Der Punktgewinn reichte El Tri aufgrund des besseren Torverhältnis zum Gruppensieg.

Da beide Teams bereits vor dem Duell die K.o.-Runde erreicht hatten, schonte Mexikos Trainer Juan Carlos Osorio in Houston zunächst neun Stammspieler, unter anderem den Leverkusener Stürmer Chicharito. Jose Velazquez schoss mit einem sehenswerten Seitfallzieher in der zehnten Minute das 1:0 für Venezuela. Jesus Corona gelang zehn Minuten vor Spielschluss nach einem starken Dribbling der verdiente Ausgleich.

„Ich bin sehr glücklich, dass wir durch meinen Treffer Gruppenerster geworden sind“, sagte Corona. Sein Tor war der erste Gegentreffer des Turniers nach 260 Minuten für Venezuela. Zugleich baute Mexiko seine Serie der unbesiegten Spiele auf 22 aus. „Unsere Botschaft an alle Venezuelaner ist: Genießt dies, seit stolz und fühlt euch durch die Mannschaft gut vertreten“, betonte Trainer Rafael Dudamel. Venezuelas größter Erfolg bei der Copa war Platz vier 2011.

Dudamel's Team spielt am 18. Juni im Viertelfinale in Foxborough. Mexiko muss nach Santa Clara. Die jeweiligen Gegner werden am letzten Vorrunden-Spieltag der Gruppe D zwischen Argentinien, Chile und Panama ermittelt. Die beiden anderen Ko-Runden-Duelle stehen hingegen fest. Jürgen Klinsmann kämpft mit den USA gegen Ecuador um den Halbfinaleinzug und Peru steht Kolumbien gegenüber.