Schürrles Tor reicht Chelsea nicht gegen ManCity: 1:1

London (dpa) - Frank Lampard verzichtete auf den Torjubel. Ausgerechnet der ehemalige englische Fußball-Nationalspieler traf für Manchester City im Duell gegen seinen ehemaligen Club FC Chelsea zum Endstand 1:1 (0:0)-Remis und bewahrte seinen neuen Verein damit vor einer Heimpleite.

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Nur acht Minuten nach seiner Einwechslung war Lampard zur Stelle (85.).Der deutsche Weltmeister André Schürrle hatte die Blues zuvor in Führung gebracht (71.) - auch er war erst im zweiten Durchgang eingewechselt worden.

Vor seinem Engagement bei den Citizens hatte Lampard 429 Spiele für Chelsea absolviert. „Es war emotional. Chelseas Fans haben für mich gesungen, ich spiele aber jetzt für ManCity. Irgendwie sitze ich zwischen den Stühlen“, sagte der Routinier nach seinem ersten Heimspiel im Etihad Stadion bei „Sky“. In allen bisherigen Vergleichen zwischen den beiden Vereinen ist Lampard mit acht Treffern nun bester Torschütze - siebenmal hatte er für die Blues getroffen, die nach der Gelb-Roten Karte gegenPablo Zabaleta (66.) in Überzahl waren.

Rekordmeister Manchester United musste indes trotz einer 2:0- und 3:1-Führung bei Leicester City eine weitere Pleite einstecken. Auch mit den neuen Stars Angel Di María oder Radamel Falcao in der Startformation reichte es für die Mannschaft von Louis van Gaal beim 3:5 (2:1) gegen den Aufsteiger nicht zum zweiten Saisonsieg. „Wir hatten die Kontrolle. Wie ist es möglich, so ein Spiel noch aus der Hand zu geben?“, fragte der Coach. Die Antwort lieferte er selbst: „Wir haben eine Menge Chancen kreiert und wunderbare Tore geschossen, aber ein Spiel dauert 90 Minuten, nicht nur 60.“

Robin van Persie hatte United bereits in der 13. Spielminute in Führung gebracht. Di María erhöhte nur drei Minuten später auf 2:0. Im direkten Anschluss gelang Leonardo Ulloa für den Außenseiter der Anschluss (17.).

Nach dem Wechsel brachte Ander Herrera die Gäste mit dem 3:1 (57.) zunächst wieder auf Kurs. Doch dann schlug Leicester zu: David Nugent (62./Elfmeter), Esteban Cambiasso (64.), Jamie Vardy (79.) und ein weiterer Elfmetertreffer durch Ulloa (83.) machten die nächste Saisonpleite von ManUnited perfekt. In der Tabelle rutschte der ehemalige Abo-Meister mit fünf Zählern aus den ersten fünf Partien auf den zwölften Tabellenplatz ab.

Grund zum Jubeln hatten bereits am Vortag der FC Arsenal und sein zuletzt heftig kritisierter Weltmeister Mesut Özil: Der deutsche Nationalspieler führte den Club mit einem Treffer und einer Vorlage zum 3:0 (3:0)-Sieg bei Aston Villa. Özil traf in der 32. Minute und bereite den Treffer von Danny Welbeck (34.) vor. Das 3:0 (36.) fiel wenig später durch ein Eigentor. Vom ersten bis zum dritten Treffer waren bloß 192 Sekunden vergangen.

In den englischen Medien war Özil zuletzt verspottet worden - nun wurde er gefeiert. „Er hat Arsenal inspiriert“, schrieb der „Telegraph“. Der Profi selbst ordnete seine Leistung zurückhaltender ein und wollte nichts von Genugtuung wissen: „Ich spiele ja nicht, um jemandem etwas zu beweisen“, sagte er.