Spanien enttäuscht bei Testspiel in Äquatorialguinea
Malabo (dpa) - Welt- und Europameister Spanien hat sich bei einem umstrittenen Fußball-Länderspiel in Äquatorialguinea nicht mit Ruhm bekleckert. Das Team von Trainer Vicente del Bosque bezwang die Auswahl der spanischen Ex-Kolonie in Zentralafrika in einer enttäuschenden Partie nur mit 2:1 (2:1).
„Ein Sieg, den man schnell vergessen sollte“, titelte die Madrider Zeitung „El Mundo“ am Tag nach dem Spiel.Die Selección hatte sich mit dem Auftritt in Äquatorialguinea den Vorwurf eingehandelt, der Diktatur von Präsident Teodoro Obiang in dem Kleinstaat zu Publicity zu verhelfen. Der Diktator zeigte sich allerdings während des Spiels nicht im Stadion von Malabo. Die spanische Elf, in der viele Stammspieler fehlten, ließ sich von den engagiert und teilweise überhart agierenden Afrikanern den Schneid abkaufen. „Wir haben uns etwas zurückgehalten“, räumte Del Bosque ein.
Santiago Cazorla (13. Minute) brachte die Spanier nach einem Lapsus des gegnerischen Torwarts in Führung. Jimmy Bermúdez (35.) glich unter dem Jubel der 15 000 Zuschauer aus. Juanfran (42.) stellte noch vor der Pause den Endstand her. In Schrecken versetzte Thierry Fidjeu-Tazemeta die Spanier mit brutalen Fouls an Iñigo Martínez, Alberto Moreno und Xabi Alonso. Der Angreifer, der beim österreichischen Zweitligisten SV Horn unter Vertrag steht, kam anstelle eines Platzverweises mit einer Gelben Karte davon.