Spaniens Vereine haben 670 Millionen Steuerschulden
Madrid (dpa) - Die Clubs der Fußball-Großmacht Spanien stehen beim Staat mit 670 Millionen Euro in der Kreide.
Diese Steuerschulden seien allerdings im vergangenen Jahr um 80 Millionen auf den genannten Betrag zurückgegangen, was sehr positiv sei, erklärte der Präsident der obersten spanischen Sportbehörde CSD, Miguel Cardenal, am Donnerstag im Gespräch mit dem Radiosender Cope.
„Viele Vereine sind in einer sehr heiklen Situation, und wir tun alles Mögliche, damit sie diese Phase überstehen“, so Cardenal. Die Fußball-Liga müsse aber derweil Wege finden, die Einnahmen aus den Übertragungsrechten gerechter zu verteilen. Nur so könne das Überleben vieler krisengeschüttelter Clubs gesichert werden.
Die beiden Topvereine Spaniens, Real Madrid und der FC Barcelona, die im Champions-League-Halbfinale auf Borussia Dortmund und Bayern München treffen, hatten 2011 für TV-Rechte jeweils 140 Millionen Euro kassiert. Der nächstfolgende Club, Atlético Madrid, musste sich mit weniger als 50 Millionen begnügen.
Generell sei ihm aber nicht bange um den spanischen Sport, auch wenn einige den Bankrott vieler Verbände prophezeiten, meinte der CSD-Chef. Es gebe Zahlen, die optimistisch stimmten.