Spielerrechte in Katar: FIFA will Einfluss nehmen

Zürich (dpa) - Nach einem Treffen mit der Spielergewerkschaft FIFPro und dem über ein Jahr in Katar festgehaltenen Fußballprofi Zahir Belounis will der Weltverband FIFA zukünftig bei ähnlich gelagerten Fällen seinen Einfluss geltend machen.

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„Als Veranstalter der WM bekennt sich die FIFA zu ihrer Verantwortung in Menschenrechtsfragen in den gastgebenden Ländern ihrer Vorzeige-Turniere“, sagte FIFA-Exekutivmitglied Theo Zwanziger. Der frühere DFB-Präsident merkte allerdings auch an, dass der Handlungsspielraum der FIFA begrenzt sei.

Mit Blick auf die besonders im Baugewerbe menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen im WM-Gastgeberland von 2022 will die FIFA in weiteren Treffen zur Lösung des Problems beitragen. Ein Bericht dazu soll dem FIFA-Exekutivkomitee bis zu dessen Sitzung am 20./21. März vorgelegt werden.

Belounis war über ein Jahr lang in Katar gegen seinen Willen festgehalten worden, ehe er Ende November ausreisen durfte. Der 33-Jährige hatte laut eigenen Angaben seinen Verein auf Zahlung seines Gehalts verklagt und war deswegen im Land festgehalten worden.

Dies war durch das sogenannte Kafala-System möglich. Das umstrittene Gesetz legt die Verantwortung für Gastarbeiter in die Hände der Firmen, die sie beschäftigen. Unter anderem müssen die Arbeiter ihre Pässe abgeben und dürfen das Land ohne Einwilligung ihres Arbeitgebers nicht wieder verlassen.