Südkorea-Trainer Stielike fordert mehr Kaltschnäuzigkeit
Canberra (dpa) - Südkoreas Nationaltrainer Uli Stielike hat für das zweite Spiel seiner Mannschaft beim Asien-Cup mehr Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor gefordert.
„Unser Problem im Spiel gegen Oman war, dass wir in der zweiten Halbzeit 70 bis 75 Prozent Ballbesitz und drei klare Chancen hatten, und in dem Moment musst du das 2:0 machen und die restliche halbe Stunde ruhig zu Ende spielen. Das haben wir nicht getan“, sagte Stielike in Canberra am Tag vor der Vorrundenpartie gegen Kuwait.
Zum Auftakt des Asien-Cups in Australien hatte der WM-Vierte von 2002 ebenfalls in Canberra knapp mit 1:0 gegen Oman gewonnen und in der Schlussminute bei einem Lattentreffer großes Glück, nicht noch den Ausgleich kassiert zu haben. „In 90 Minuten harter Arbeit reicht eine Sekunde oder eine Minute verlorener Konzentration und die andere Mannschaft trifft“, sagte der ehemalige deutsche Nationalspieler und warnte seine Profis vor dem nächsten Gegner.
Kuwait verlor zum Auftakt gegen Gastgeber Australien mit 1:4 und steht im zweiten Spiel bereits unter Druck. „Das Problem mit der öffentlichen Wahrnehmung ist immer, dass die Leute dem Ergebnis vertrauen“, sagte Stielike. „Ich werde mit meinen Spielern nicht über das 4:1 sprechen, sondern über die Gefahr, nachlässig zu werden.“
Ein Fragezeichen steht noch hinter den angeschlagenen Chang-Soo Kim, Chung-Yong Lee und Torschütze Young-Cheol Cho, die gegen Oman verletzt ausgewechselt werden mussten.