Titelstreit 2006: Juve scheitert vor Sportjustiz
Rom (dpa) - Juventus Turin ist im Streit um die Aberkennung seines Meistertitels 2006 vor den italienischen Sportgerichten in letzter Instanz gescheitert.
Das Schiedsgericht des Nationalen Olympischen Komitee Italiens (CONI) erklärte sich am 15. November zum Antrag des italienischen Fußball-Rekordmeisters auf Rückgabe des Titels für nicht zuständig. Damit bleibt Juve nur noch der Gang vor die Zivilgerichte.
Anfang der Woche haben die Turiner bereits vor einem Gericht in Rom wegen ihrer Verurteilung im Liga-Manipulationsskandal von 2006 eine Schadenersatzklage gegen den italienischen Fußballverband (FIGC)in Höhe von rund 444 Millionen Euro eingereicht. Juve sieht sich im Verhältnis zu anderen Serie A-Clubs ungleich behandelt.
Das Sportgericht des FIGC hatte Juventus den Meistertitel 2006 aberkannt und den Club in die zweite Liga strafversetzt, weil der damalige Juve-Manager Luciano Moggi mit Hilfe von korrupten Schiedsrichtern Spiele zugunsten der Turiner manipuliert hatte. Der Meistertitel 2006 wurde Inter Mailand zugesprochen. Juve behauptet nun, dass auch Inter Einfluss auf Schiedsrichter genommen habe und fordert deshalb den Titel 2006 zurück. Da mögliche Inter-Vergehen verjährt sind, lehnte der FIGC Juves Antrag ab.