Todesfall bei Spiel in Bolivien offenbar aufgeklärt
Sao Paulo (dpa) - Ein 17-jähriger Brasilianer hat die Verantwortung für den tragischen Tod eines 14 Jahre alten Jungen beim Spiel um den Libertadores Cup zwischen dem bolivianischen Club San Jose und Corinthians übernommen.
Die Leuchtrakete, die den Jungen im Gesicht getroffen hatte, sei versehentlich abgeschossen worden, sagte der Corinthians-Anhänger in einem Interview im brasilianischen Fernsehen.
„Ich fühle mich wie der schlechteste Mensch auf der Welt. Ich weiß nicht, was ich mit meinem Leben anfangen soll. Es tut mir sehr leid“, sagte der Jugendliche, der vermutlich noch am Montag dem Jugendgericht vorgeführt werden soll. In Bolivien befinden sich derzeit noch zwölf Corinthians-Hooligans in Haft, die zunächst verdächtigt wurden, die Tat begangen zu haben.
Der südamerikanische Fußball-Verband Conmebol hatte als erste Maßnahme angeordnet, dass Corinthians seine nächsten Heimspiele im Pendant zur europäischen Champions League vor leeren Rängen austragen muss.