Toter Fußball-Fan in Peru - Randale in Brasilien

Lima/São Paulo (dpa) - Bei Fußball-Ausschreitungen in Peru ist ein Fan in den Tod gestürzt. In der Hauptstadt Lima starb ein 23-Jähriger, als er am Ende des Spiels Alianza Lima gegen Universitario aus einer VIP-Loge 30 Meter in die Tiefe fiel.

Zuvor seien gegnerische Fans in den VIP-Bereich des „Estadio Monumental“ in Lima gestürmt, berichtete die Alianza-Vereinsführung, die eine Schließung des Stadions forderte, weil dort die Sicherheit nicht gewährleistet sei.

In Brasilien kam es nach dem Spiel zwischen Atlético (Paraná) und Fluminense zu ebenfalls zu Ausschreitungen. Auslöser war ein umstrittener Elfmeter in der 92. Minute für Fluminense, den der Club aus Rio zum 1:1-Ausgleich nutzte. Nach dem Abpfiff mussten Schiedsrichter Wagner Reway und seine beiden Linienrichter zunächst unter massivem Polizeischutz auf dem Platz ausharren, weil auf den Rängen direkt am Ausgang Hunderte wütender Atlético-Fans tobten.

Auf Fernsehbilder war zu sehen, wie Polizisten vom Rasen aus mit Gewehren auf die außer sich geratenen Fans zeigten. Es war auch ein Knall zu hören. Allerdings blieb unklar, ob es sich dabei um einen Schuss handelte. Schließlich verließ das abgeschirmte Schiedsrichter-Trio den Platz. Die Polizei räumte dann die Ränge, wobei auch Schlagstöcke eingesetzt wurden. Das Stadion „Arena da Baixada“ in Curitiba gehört zu den zwölf WM-Stadien der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien.