Trotz Protesten in Rio: FIFA glaubt weiter an WM-Party
Rio de Janeiro (dpa) - Trotz der neuerlichen Proteste in Brasilien glaubt der Fußball-Weltverband FIFA bei der in gut sieben Wochen beginnenden WM noch an die „größte Party der Welt“.
Die Ausschreitungen seien nicht schön, „aber wir glauben weiter fest an das Land, die Städte, die Regierungen und ihr Sicherheitskonzept“, sagte FIFA-Marketingdirektor Thierry Weil in Rio. In den Gesprächen mit den Geschäftspartnern gebe es viele Diskussionen und Fragen. Keiner denke aber bislang daran, auf eine Reise nach Brasilien zu verzichten.
Erst am Donnerstag war es nach der Beisetzung eines getöteten Tänzers in Rio erneut zu Zusammenstößen zwischen Favela-Bewohnern und der Polizei gekommen. Die Beamten setzten Schlagstöcke und Pfeffersprays ein. Ein Jugendlicher wurde festgenommen, wie das Nachrichtenportal G1 berichtete.
Der 26-jährige Tänzer war am Montag erschossen worden. Familie und Freunde machen die Polizei dafür verantwortlich. Nach dem Fund seiner Leiche in der Favela Pavão-Pavãozinho, die in direkter Nachbarschaft zu den berühmten Vierteln Copacabana und Ipanema liegt, war es bereits am Dienstag zu Auseinandersetzungen gekommen. Dabei war ein weiterer Mann getötet worden. In Rio findet am 13. Juli das Finale der Fußball-WM statt.