UEFA legt Bewerbungsverfahren für EM 2020 fest
Sofia (dpa) - Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat das komplizierte Bewerbungsverfahren für die Europameisterschaft 2020 nun auch offiziell festgelegt.
Das Exekutivkomitee beschloss bei seiner Sitzung in Sofia, dass die Spiele der in insgesamt 13 europäischen Städten stattfindenden EM-Endrunde in zwölf Standardpakete mit je drei Gruppenspielen und einer Achtel- oder Viertelfinal-Begegnung sowie ein Paket mit den Halbfinals und dem Endspiel unterteilt werden, gab die UEFA bekannt.
Pro Land wird es nur einen Austragungsort geben. Auch die Halbfinals und das Endspiel finden im selben Stadion statt. Jeder Nationalverband kann maximal zwei Bewerbungen einreichen — eine für ein Standardpaket und eine für das Halbfinal- und Endspielpaket.
„Wir neigen dazu, zunächst beide Eisen im Feuer zu haben“, sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach in einem „Kicker“-Interview dazu. „Zwei sichere Heimspiele sind sehr reizvoll, aber wir können auch so selbstbewusst sein, unserer Mannschaft den Halbfinal-Einzug zuzutrauen. Wir bereiten bis 30. August beide Optionen vor, dann müssen wir im Präsidium entscheiden.“
Das Bewerbungsverfahren für die EM 2020 beginnt im April 2014. Im September 2014 wird das UEFA-Exekutivkomitee dann die Austragungsstädte auswählen. Laut Reglement kann jeder nationale Verband beide Bewerbungen für dieselbe Stadt einreichen oder zwei verschiedene Städte vorschlagen. „Wir haben keinen Favoriten“, betonte Niersbach. „Für die Finalspiele erreichen nur Berlin und München die Kapazität von 70 000 Sitzplätzen, für die Vorrunde käme auch Dortmund mit über 60 000 infrage.“ Grundsätzlich ist sich der 62-Jährige aber sicher: „Wir werden eine von 13 Städten präsentieren können, in denen die EURO stattfindet.“