Vereinsboss von La Coruña tritt nach 25 Jahren ab
La Coruña (dpa) - Augusto César Lendoiro, einer der bekanntesten Fußballbosse in Spanien, hat nach 25 Jahren an der Spitze des Traditionsvereins Deportivo La Coruña seinen Rückzug angekündigt.
Der 68-jährige Clubchef gab bekannt, dass er im Januar 2014 bei der Wahl einer neuen Vereinsführung nicht mehr kandidieren werde. „Depor“ hatte unter Lendoiro die erfolgreichste Ära der Vereinsgeschichte gefeiert, war aber an den Rand des Bankrotts geraten.
Die Galicier, derzeit Tabellenführer der 2. Liga, sammelten in dieser Zeit Titel, aber auch Schulden. Sie wurden mit Lendoiro 2000 spanischer Meister, gewannen 1995 und 2002 den spanischen Pokal und zogen 2004 ins Halbfinale der Champions League ein. Der Clubchef ging als der erste „professionelle Vereinspräsident“ in die Geschichte des spanischen Fußballs ein: Er zahlte sich ein Prozent des Budgets als Gehalt aus und verstand sich auch als Manager.
Als der sportliche Erfolg ausblieb, wuchs der Schuldenberg. Der Club musste Anfang dieses Jahres ein Insolvenzverfahren einleiten. Die Konkursverwalter bezifferten den Schuldenberg auf 160 Millionen Euro, davon 100 Millionen beim Finanzamt.