Fünfjahresvertrag Wechsel von Nationalspieler Rüdiger zum FC Chelsea perfekt

Rom/London (dpa) - Antonio Rüdiger folgt als nächster deutscher Fußball-Nationalspieler dem Lockruf der Premier League.

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Eine Woche nach dem Confed-Cup-Sieg mit der DFB-Auswahl wechselte der Abwehrspieler vom AS Rom zum englischen Meister FC Chelsea und unterzeichnete bei den Londonern einen Fünfjahresvertrag. „Der Abschied fällt mir nicht leicht“, versicherte der 24-Jährige, fügte jedoch hinzu: „Im Leben weißt du nie, ob du eine zweite Chance bekommst.“ Medienberichten zufolge lässt sich Chelsea den Transfer rund 39 Millionen Euro kosten.

In der Premier League begegnet Rüdiger in der kommenden Saison seinen Nationalmannschaftskollegen Mesut Özil und Shkodran Mustafi vom FC Arsenal, Emre Can vom FC Liverpool sowie Leroy Sané und Ilkay Gündogan von Manchester City. Der Wechsel von Rüdiger hatte sich zuletzt schon angedeutet, Trainer Antonio Conte wollte den Abwehrmann schon im Vorjahr unbedingt verpflichten. „Antonio ist immer noch jung, aber schon sehr erfahren“, sagte Chelsea-Sportdirektor Michael Emenalo. Für die Nationalmannschaft bestritt Rüdiger bislang 17 Länderspiele, darunter auch das 1:0 im Confed-Cup-Finale gegen Chile.

Die EM 2016 hatte Rüdiger noch verpasst, weil er sich beim ersten Training nach der Ankunft in Frankreich einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. Nach seiner Genesung kam er in der Vorsaison noch auf 26 Einsätze für Rom in der Serie A. Zuletzt grüßte er aus dem Urlaub in Los Angeles, ehe nun sein Transfer vollzogen wurde.

An der Ablöse dürfte auch Rüdigers Ex-Verein VfB Stuttgart mitverdienen. Die Schwaben hatten den Abwehrspieler 2015 zunächst für vier Millionen Euro an die Römer verliehen, die dann schließlich für weitere neun Millionen Euro die Kaufoption gezogen hatten. Damals war eine Beteiligung an einem möglichen Weiterverkauf ausgehandelt worden. Beim FC Chelsea wird Rüdiger künftig die Nummer 2 tragen.

Rüdiger gilt auf dem Platz als durchsetzungsstark, ansonsten aber nicht als Lautsprecher. Allerdings hatte der dunkelhäutige Defensivmann zuletzt mit einem deutlichen Plädoyer gegen Rassismus auf sich aufmerksam gemacht. „Wir sind im Jahr 2017, da sollte und dürfte es so etwas nicht geben“, sagte Rüdiger, dessen Mutter aus Sierra Leone stammt. „Viel Erfolg“, wünschte ihm das Nationalteam via Twitter nun für seine nächste Karrierestation.