Weihnachtsgeschenk für Juve: Klose besiegt Inter

Rom (dpa) - Grazie Miro! Juventus Turin durfte sich am vorletzten Spieltag des Jahres in der italienischen Fußballmeisterschaft bei Miroslav Klose für ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk bedanken.

Mit seinem zehnten Saisontor schoss Lazio Roms Stürmerstar seinen Club am Samstag zum 1:0 gegen Inter Mailand und den Titelverteidiger damit praktisch schon zum inoffiziellen Weihnachtsmeistertitel. Am Sonntagnachmittag machte Juventus diesen Erfolg mit dem 3:0-Heimsieg über Atalanta Bergamo perfekt.

Juve (41 Punkte) sorgte durch Mirko Vucinic (2. Minute), Andrea Pirlo (14.) und Claudio Marchisio (27.) schon früh für klare Verhältnisse und ist vor der kurzen Weihnachtspause auch nicht mehr noch vom SSC Neapel von Platz eins zu verdrängen. Im Top-Spiel gegen Juve-Verfolger Inter gelang Klose in der 82. Minute das entscheidende Tor zum Heimsieg des Tabellenvierten (33 Punkte).

Kein Wunder, dass der deutsche Nationalstürmer in Italien am Wochenende nicht nur von den Lazio-, sondern auch von den Juve-Fans gefeiert wurde. „Santa Klose“, titelte die Turiner Sporttageszeitung „Tuttosport“ und sprach den Deutschen für seine Schützenhilfe damit gleich heilig. „Klose macht den Unterschied“, stellte das Blatt genüsslich fest.

Nachdem der 34-Jährige zuvor eine Riesenchance vergeben hatte, schlug er in 82. Spielminute zu. „Das Team arbeitet für Klose, und der liefert immer!“, lobte Lazio-Trainer Vladimir Petkovic seinen zuverlässigsten Angreifer. Selbst Inter-Coach Andrea Stramaccioni gratulierte dem ehemaligen Bayern-Stürmer: „Klose hat ein fantastisches Tor gemacht.“

Bei seiner Rückkehr in die Startelf war Klose auf Anhieb wieder brandgefährlich. Seine Oberschenkelverletzung ist vollständig überwunden. Wenige Minuten nach seinem goldenen Tor nahm ihn der Trainer nur deshalb vom Platz, um ihm den Jubel der Lazio-Fans im Olympiastadion zu gönnen.

Auch wenn Inter-Coach Stramaccioni am Ende in die Lobeshymne für Klose einstimmte, haderte er dennoch mit der Pleite. „Die Niederlage war unverdient“, klagte der Coach, dessen Team gleich zweimal am Pfosten scheiterte. Schon vor dem unglücklichen Spiel in Rom hatte sich der junge Inter-Coach als fairer Sportsmann erwiesen und trotz der großen Rivalität zwischen den Mailändern und den Turinern in geradezu vorweihnachtlicher Friedfertigkeit betont: „Juve hat Platz eins verdient.“ Der AC Mailand (27 Punkte) liegt trotz des 4:1-Heimerfolges über Pescara bereits 14 Zähler hinter Juventus zurück.