WM-Quali: Äthiopiens Verbandsspitze will aufhören
Addis Abeba (dpa) - Im Wirbel um den Einsatz eines nicht spielberechtigten Nationalkickers in der WM-Qualifikation will die komplette Führung des äthiopischen Fußballverbands ihre Ämter räumen.
Die Spitzenfunktionäre würden sich im September nicht zur Wiederwahl stellen, sagte Verbandschef Sahilu Gebremariam. Zuvor hatte der Weltverband FIFA Ermittlungen gegen Äthiopien aufgenommen, weil beim 2:1 im WM-Qualifikationsspiel in Botsuana wohl ein eigentlich gelb-gesperrter Spieler eingesetzt worden war. Damit droht Äthiopien der Verlust der drei Punkte, der schon sicher geglaubte Platz in Afrikas Playoffs für die Weltmeisterschaft wäre wieder in Gefahr.
Profiteur könnte Südafrika sein. Sollte Äthiopien wie erwartet bestraft werden, hätte das Team nur noch zwei Punkte Vorsprung auf die Südafrikaner und könnte am letzten Gruppenspieltag noch abgefangen werden. Zudem verlangt Südafrika von der FIFA angeblich eine weitere Strafe für Äthiopien, weil der Spieler auch im folgenden Duell der beiden Teams aufgelaufen war.
Die FIFA hat auch Disziplinarverfahren gegen Togo und Äquatorial-Guinea eingeleitet. Auch diesen Verbänden wird jeweils vorgeworfen, einen nicht spielberechtigten Spieler in der WM-Qualifikation eingesetzt zu haben.