Zeitung: UEFA hat Pläne für europäische Superliga
Nyon (dpa) - Die Europäische Fußball-Union UEFA hat einem Medienbericht zufolge Pläne für eine Superliga mit den größten Clubs des Kontinents.
Diese Liga wäre noch oberhalb der Champions League und Europa League angesiedelt und solle eine selektivere sportliche Qualifikation haben, berichtete die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ unter Berufung auf UEFA-Kreise.
Man überprüfe ständig die Formate seiner Wettbewerbe und lade dazu auch Beteiligte wie Mitgliederverbände ein, teilte die UEFA auf Anfrage dazu mit. „Es liegen zu diesem Zeitpunkt keine konkreten Vorschläge auf dem Tisch“, hieß es unter Verweis auf den neuen Dreijahreszyklus für Vereinswettbewerbe. Dieser läuft aktuell von 2015 bis 2018.
Dem Bericht zufolge würde durch die drei europäischen Ligen die Zahl der international aktiven Clubs insgesamt steigen, in der Superliga könnten drei Bundesligavertreter am Start sein. Angedacht seien auch Spieltage in Asien oder den USA.
Zuletzt hatten fünf englische Top-Clubs vor zwei Wochen mit einem Treffen für Aufsehen gesorgt. Diese Gespräche hatten Spekulationen über eine mögliche Abspaltung europäischer Spitzenvereine und einen neuen Wettbewerb, der nicht von der UEFA organisiert wird, angeheizt.
Er wisse „keine Details“, sagte Bayern-Trainer Pep Guardiola am Dienstag, aber klang mit Blick auf die heimischen Ligen skeptisch. „Was ist dann mit den heimischen Ligen, mit der Bundesliga, mit Bayern München? Was ist die spanischen Liga ohne Barcelona und Real Madrid? Was passiert dann mit den heimischen Ligen? Die Ligen sind wichtig für die Kultur und den Spirit eines Landes“, erklärte der Katalane.
Anfang des Jahres hatte Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern München und Chef der European Club Association ECA, die Debatte über eine Superliga mit einem festen Stamm an Teilnehmern aus den großen Fußball-Nationen wie Deutschland, England und Spanien angestoßen. „Das Thema befindet sich bei Vereinen und der UEFA gerade in der Diskussionsphase“, teilte er nun der „FAZ“ mit.