Zidane wird Manager von Real Madrid
Madrid (dpa) - Zinédine Zidane soll Manager von Real Madrid werden. Der frühere französische Fußballstar werde nach der Trennung von Trainer José Mourinho den Aufbau einer neuen Mannschaft organisieren, kündigte Vereinspräsident Florentino Pérez in einem Interview des Radiosenders Cadena SER an.
„Zidane wird unser Sportdirektor sein“, sagte der Clubchef. „Ich glaube, es würde ihm nicht gefallen, selbst das Amt des Trainers zu übernehmen.“
Eine der ersten Aufgaben des früheren Real-Profis werde es sein, über die Mourinho-Nachfolge zu entscheiden. „Wir wissen noch nicht, wer unser neuer Trainer sein wird“, betonte Pérez. „Man wird es mir kaum glauben, aber wir haben noch mit niemandem gesprochen.“
Als Favorit gilt der Italiener Carlo Ancelotti, der bei Paris Saint-Germain unter Vertrag steht. In der spanischen Presse wird zuweilen auch der FC-Bayern-Trainer Jupp Heynckes als ein möglicher Kandidat genannt.
Zidane soll bei Real das Amt eines Sportdirektors erhalten, das früher der Argentinier Jorge Valdano innehatte. Auf Drängen von Mourinho hatte Pérez den Manager-Posten abgeschafft und dem Portugiesen weitreichende Vollmachten gegeben.
Der Real-Präsident bezeichnete die dreijährige Amtszeit Mourinhos als erfolgreich. „Alle Spieler haben mir gesagt, dass Mourinho der Beste auf seinem Gebiet war, mit dem sie je zu tun hatten.“ Von einer „Rebellion“ der Spieler gegen den Trainer könne keine Rede gewesen sein. Der Portugiese habe Real dreimal ins Halbfinale der Champions League geführt. „Mit den Vorgängern waren wir früher ausgeschieden.“ In drei Jahren mit Mourinho gewannen die Madrilenen drei Titel: je einmal den spanischen Pokal, die Meisterschaft und den Supercup.
Real wolle um seinen Torjäger Cristiano Ronaldo ein neues Erfolgsteam aufbauen. „Für mich ist Ronaldo der beste Spieler der Welt“, betonte Pérez. Er sei bereit, den Portugiesen auch zum weltweit bestbezahlten Fußballer zu machen. Ronaldos Vertrag bei Real läuft 2015 aus. Der Stürmer machte bislang keine Anstalten, über eine Verlängerung zu verhandeln.
Der Clubchef räumte ein, dass Real gerne den Brasilianer Neymar verpflichtet hätte, den der Erzrivale FC Barcelona unter Vertrag genommen hat. „Uns hätte ein Transfer mehr als 150 Millionen Euro gekostet“, sagte Pérez. „Uns war eine Verpflichtung Neymars nicht möglich, weil die Transferrechte des Brasilianers auf verschiedene Inhaber verteilt sind.“