Zwangsabstieg von Boavista Porto rückgängig gemacht
Lissabon (dpa) - Knapp fünf Jahre nach dem Zwangsabstieg steht der FC Boavista Porto vor der Rückkehr ins portugiesische Fußball-Oberhaus. Der nationale Verband FPF machte die 2008 beschlossene Zwangsversetzung des Traditionsclubs wieder rückgängig.
Wie portugiesische Medien berichteten, gab der Justizrat des FPF mit seiner Entscheidung in Lissabon einem entsprechenden Antrag des Meisters von 2001 statt. Das Team mit den schwarz-weißen Schachbrett-Trikots, inzwischen sportlich in die 3. Liga abgestiegen, kann nun für kommende Saison die Wiederaufnahme in die 1. Liga sowie auch eine finanzielle Entschädigung beantragen. Der Justizrat begründete seine Entscheidung mit einer „Verjährung des Disziplinarverfahrens“, das im Mai 2008 zum Zwangsabstieg von Boavista geführt hatte.
Boavista soll in der Saison 2003/2004 vor drei Partien Druck auf Unparteiische ausgeübt haben. Im Mai 2008 wurde der Verein deshalb wegen Korruption zum Zwangsabstieg in die 2. Liga sowie zur Zahlung einer Geldstrafe von 180 000 Euro verurteilt.
Der FC Boavista ist der einzige Club, der seit 1946/47 in die Phalanx der drei „Großen“ Benfica Lissabon, FC Porto und Sporting Lissabon einbrechen und einen Meistertitel gewinnen konnte.