Italien freut sich auf Prestige-Duell - Rossi fehlt
Florenz (dpa) - Ohne den erkrankten Serie-A-Toptorjäger Giuseppe Rossi, aber mit viel Selbstvertrauen geht der viermalige Fußball- Weltmeister Italien in den Klassiker gegen Deutschland.
„Wir sind uns unserer Stärke bewusst und wissen, dass wir gegen jeden bestehen können“, sagte der Deutsch-Italiener Ricardo Montolivo nach dem Training der Squadra Azzurra in Florenz. Verzichten muss Nationaltrainer Cesare Prandelli am Freitag in Mailand gegen die DFB-Elf voraussichtlich auf Stürmer Giuseppe Rossi vom AC Florenz. Der 26-Jährige - bislang mit elf Treffern bester Torschütze in der Serie A - musste weiter mit einer Mandelentzündung pausieren.
An der Seite von Deutschland-Schreck Mario Balotelli soll daher voraussichtlich Pablo Osvaldo vom FC Southampton stürmen. Eine weitere Alternative im Angriff könnte der formstarke Alessandro Cerci vom FC Turin sein. Darüber hinaus kann Prandelli jedoch fast seine stärkste Elf aufbieten. Im Mittelfeld sollen neben Regisseur Andrea Pirlo auch Montolivo und Thiago Motta von Paris St. Germain spielen.
„Für mich ist es eine besonders Partie, weil meine Mutter Deutsche ist und daher auch ich ein bisschen“, sagte Montolivo über das Duell mit dem DFB-Team, das der viermalige Weltmeister seit 1995 nicht mehr verloren hat. „Das Prestige übersteigert den Fakt, dass es ein Freundschaftsspiel ist.“ Nationaltrainer Prandelli lobte besonders die Entwicklung des deutschen Teams in den vergangenen Jahren. „Sie sollten als Modell genommen werden“, sagte er.
Für die Azzurri beginnt mit der Partie in Mailand die entscheidende Phase der WM-Vorbereitung. „Für Brasilien habe ich eine Gruppe von 35 Namen im Kopf“, sagte Prandelli, der gegen Deutschland und drei Tage später gegen Nigeria in London Marco Parolo vom FC Parma und Domenico Criscito von Zenit St. Petersburg eine neue Chance geben will. „Ich mache mir keine Sorgen, wir haben noch sieben bis acht Monate, um eine starke Mannschaft zu haben.“ Im März folgt als letzter wichtiger WM-Test für Italien die Partie gegen Welt- und Europameister Spanien.
Die Teilnahme am Turnier in Brasilien im kommenden Jahr hatte die Squadra Azzurra bereits zwei Spieltage vor Ende der Qualifikation sicher. In den abschließenden Partien gegen Dänemark und Armenien zeigte Italien jedoch schwache Leistungen und verspielte mit zwei Unentschieden eine mögliche Position als Gruppenkopf bei der WM-Auslosung im Dezember.