Der Star aus der Süper Lig
Interview: Alle reden von Ailton, aber bisher hat Winter-Zugang Erhan Albayrak die Erwartungen beim KFC Uerdingen erfüllt.
Krefeld. Der KFC Uerdingen kämpft um den Aufstieg in die NRW-Liga. Zuletzt ließ der Klub in der Fußball-Niederrheinliga allerdings einige wichtige Punkte liegen. Einer der Hoffnungsträger der Mannschaft ist Kapitän Erhan Albayrak, mit dem die WZ das folgende Gespräch führte.
Albayrak: Zu Beginn sind wir hier als Dreamteam gesehen worden. Fakt ist aber, dass von den geholten Spielern viele Akteure lange nicht mehr gespielt haben. Ailton ist noch nicht 100-prozentig in Form. Dasselbe gilt für Raiff Cordeiro, Kosi Saka, Bastian Pinske und Ersan Tekkan. Wir hängen allerdings wegen der Nachholspiele schon hinterher. Da ist ein enormer Druck in jedem Spiel, zumal wir aus den fünf Partien 2010 nur einen Sieg geholt haben.
Albayrak: Auf diesem Acker darfst du eigentlich gar nicht spielen. Unsere Stärke ist das Kombinationsspiel, aber das ist in der Grotenburg nicht möglich. Die Gegner sind doch meistens aufs reine Zerstören aus. Jeder Profi hätte auf diesem Untergrund Probleme. Der Gegner gewinnt Zuversicht, je länger es 0:0 steht.
Albayrak: Jeder Zuschauer erwartet hohe Ergebnisse mit unserer Besetzung. Aber in dieser Liga kann jede Mannschaft rennen und kämpfen. Ich verstehe allerdings nicht, dass ein Spieler wie Dennis Geiger, der eine absolute Konstante in unserem Team darstellt, nach einem Fehler ausgepfiffen wird. Ich bitte die Fans um mehr Geduld. Jeder von uns will doch aufsteigen.
Albayrak: Wir hoffen heute in Viersen auf einen besseren Platz, damit wir unsere Stärke ausspielen können. Alles andere als drei Punkte wäre eine Enttäuschung. Es ist bereits 12 Uhr, aber der Zug ist noch nicht abgefahren. Und in Rhede am Montag müssen wir auch siegen.
Albaray: Beide fehlen uns sehr. In Heimspielen wäre der bullige Regjep ein Trumpf gewesen. Er kann Bälle halten. Ihn kann man auch hoch anspielen. Um so wichtiger ist jetzt Ailton. Er wurde nicht nur aus PR-Gründen geholt. Wir alle würden ihn gerne so sehen, wie wir ihn in Erinnerung haben. Im Training blitzt sein Torinstinkt auf. Es muss für ihn egal sein, was er schon alles erreicht hat. Jeder Stürmer ist heiß darauf, Tore zu schießen. Ich bin auch schon leicht angefressen, weil ich zuletzt nicht mehr getroffen habe.
Albayrak: Es wird ein Rennen auf Biegen und Brechen, das erst am letzten Spieltag entscheiden wird. Die Teams über uns werden noch Punkte liegen lassen. Die Psyche wird am Ende den Ausschlag geben. Das Team, das geduldig ist und sich nicht ablenken lässt, wird es schaffen. Dazu muss man sich als Einheit präsentieren. Egoismen dürfen wir nicht zulassen. Jeder muss jetzt noch mehr Verantwortung übernehmen. Vor allem die Spieler, die schon vor uns Neuen im Klub waren, dürfen sich nicht hinter uns verstecken.