KFC: Traditionsklubs treffen sich im Ligakeller
Gegen Alemannia Aachen wollen die Uerdinger am Dienstag punkten, um auf Platz 13 zu springen.
Krefeld. Mit dem KFC Uerdingen und Alemannia Aachen treffen heute (20.15 Uhr) zwei echte Traditionsmannschaften in der Regionalliga West aufeinander. Die Aachener sind gleich dreifacher Vize-DFB-Pokalsieger und nahmen 2005 sogar am Uefa-Cup teil. Der KFC Uerdingen kann da locker mithalten und sicherte sich 1985 — als Bayer Uerdingen — den DFB-Pokal-Sieg, um im Jahr darauf erst im Halbfinale des Europapokal der Pokalsieger zu scheitern.
Sportliche Erfolge, die im tristen Alltag der Regionalliga West weit entfernt zu sein scheinen. In der Grotenburg treffen heute ab 20.15 Uhr zwei Teams aufeinander, die in der Tabelle gerade mal ein Punkt trennt.
„Es ist irgendwie schon komisch, dass diese beiden großartigen Klubs in der Regionalliga aufeinandertreffen und nicht ein paar Ligen höher“, sagt KFC-Trainer Eric van der Luer. Während die Alemannia mit 15 Zählern gerade noch über dem Abstiegsstrich steht, ist der KFC durch die bereits gespielten Partien am Wochenende wieder auf Rang 16 abgerutscht.
Ein Sieg im direkten Duell, und die Blau-Roten würden vorbei an Aachen auf Rang 13 springen. Besonderen Druck spürt der KFC-Trainer vor dem Spiel gegen „seinen“ alten Verein nicht. „Uns setzen die Ergebnisse vom Wochenende nicht unter Druck, da wir nur auf uns selber schauen.“
Und damit hatte der KFC nach der 0:2-Niederlage bei Fortuna Düsseldorf II erst mal genug zu tun. „Wir haben da ein wenig das Bild kaputt gemacht, das wir vorher mit den drei ungeschlagenen Ligaspielen abgegeben hatten“, so van der Luer.
Er wird wohl heute die gleiche Mannschaft aufs Feld schicken, wie zuletzt am Flinger Broich. „Meik Kuta ist eine Alternative für die rechte Außenbahn. Vielleicht wird er von Beginn an spielen“, sagt der KFC-Trainer. Ansonsten vertraut van der Luer dem Personal, das zuletzt aus sechs Ligaspielen zehn Punkte holte.
Die Alternativen sind aber auch rar. Andreas Korte (Magen-Darm-Probleme) und Patrick Ellguth (Bluterguss) sind fraglich. Benjamin Baltes (Innenbandriss) und der langzeitverletzte El Houcine Bougdji stecken mitten in ihren Reha-Maßnahmen. Zumindest Torwart Robin Udegbe wird wohl trotz einer Erkältung im Tor stehen.
Somit wird auch Ioannis Alexiou erneut von Beginn an auflaufen. Der Innenverteidiger klagt schon seit geraumer Zeit über Probleme im Rückenbereich und beißt von Woche zu Woche auf die Zähne.
Die Wege des KFC und des ehemaligen Zweitligaspielers Charilaos Pappas scheinen sich hingegen zukünftig zu trennen. „Ich muss mir die Sache mit Pappas noch mal genau durch den Kopf gehen lassen. Aber er muss hier viel mehr zeigen“, so van der Luer.
Gegner Alemannia Aachen hat der KFC-Trainer in dieser Saison bereits sechsmal gesehen. Er wohnt in Maastricht und damit nur rund 30 Kilometer von Aachen entfernt. „Die Mannschaft lauert auf Fehler des Gegners, um dann zuzuschlagen. Sie stehen defensiv kompakt und können gut umschalten. Wir müssen die Fehler im Spielaufbau wie gegen Fortuna Düsseldorf II unbedingt unterbinden, wenn wir Aachen schlagen wollen“, sagt van der Luer.