Lakis will kein Risiko eingehen
kfcUerdingen Am Ende des Fünf-Jahres-Planes soll die dritte Liga stehen. Der Vorsitzende will die Strukturen des Vereins verbessern.
Erfolg haben - das ist die Maxime von Agissilaos Kourkoudialos. Der Vorsitzende und Mäzen des KFC Uerdingen, der am liebsten einfach nur Lakis genannt werden will, hat in den vergangenen Wochen einiges investiert, um diesen Erfolg endlich zu bekommen.
Vorneweg Ailton, aber auch andere Neuzugänge wie Erhan Albayrak, Ersan Tekkan oder Kosi Saka waren nicht billig. "Ich habe keinen Spaß, wenn wir keinen Erfolg haben. Was soll ich in der sechsten Liga?" So begründet der Neusser Immobilienhändler sein teures Engagement im WZ-Gespräch auf Norderney.
Er habe die Lust verloren, nicht erfolgreich zu sein. "Wir haben es in der letzten Saison mit Spielern aus den unteren Ligen versucht. Da hat es mit dem Aufstieg nicht geklappt. Jetzt will ich kein Risiko eingehen."
Deshalb hat der KFC so spektakulär auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Mit dem Risiko, dass es nicht klappen könnte, befasst sich Lakis gar nicht: "Daran denke ich nicht. Trainer und Spieler müssen konzentriert arbeiten. Wenn die Jungs ihre Leistung abrufen, steigen wir auf."
Dass Ailton daran einen wichtigen Anteil haben wird, ist für den KFC-Boss sicher: "Ailton ist absolut überzeugt von der Aufgabe beim KFC. Das zeigt doch schon, dass er trotz Verletzung pünktlich zurückgekommen ist."
Wichtig sei aber, dass der Brasilianer sich in Krefeld wohlfühlt. "Er ist natürlich im Moment nicht glücklich. Es ist kalt, seine Hand ist verletzt und die Familie ist noch nicht da", erklärt Lakis.
Damit seine Familie schnell nachkommt, sind schon heute die nächsten Hausbesichtigungen vorgesehen. Nach Angaben von Lakis stehen vier Häuser in der Nähe des Stadions zur Auswahl, die in Betracht kommen. In den kommenden Tagen soll dann eine Entscheidung fallen. Bis dahin wird der Brasilianer entweder weiter im Krefelder Hof logieren oder bei einem guten Freund in Krefeld unterkommen.
Angesprochen auf seine KFC-Vision bekommt Lakis leuchtende Augen. "Ich bleibe dabei: Wir haben einen Fünf-Jahres-Plan." An dessen Ende soll die dritte Liga stehen. Langfristig müssen sich dazu die Strukturen des Klubs verbessern. "Wir müssen sportlich und im Management Nachhaltigkeit entwickeln. Nach diesen schlechten Jahren mit den Insolvenzen müssen wir jetzt das Vertrauen der Krefelder zurückgewinnen", so Lakis. Nur so könne man den Klub wieder im Profifußball etablieren - mit Erfolg.
Und wieder ist ein Neuzugang im Gespräch. Die Verhandlungen sind auf Montag verschoben. Dabei handelt es sich um den türkischen Ex-Nationalspieler Fatih Akyel (32), der sein Kommen aus privaten Gründen auf Anfang nächster Woche verlegt hat.