Tekkan: Liegen voll im Soll
Der Kapitän des KFC und Trainer Wongrowitz ziehen ein positives Zwischenfazit.
Krefeld. Die knappe 0:1-Niederlage gegen Aufstiegskonkurrent Sportfreunde Siegen hat beim KFC Uerdingen nicht lange für schlechte Laune gesorgt. Nach den Ergebnissen vom Sonntag liegt der KFC in der Fußball-NRW-Liga punktgleich mit den Sportfreunden auf Rang drei mit vier Punkten Vorsprung auf Platz vier. Für Kapitän Ersan Tekkan ist die wiederholte Niederlage in einem Spitzenspiel kein Beinbruch: „Wir sind voll im Soll. Siegen hat nur zu uns aufgeschlossen. Mehr ist nicht passiert. Wir sollten keine unnötige Unruhe aufkommen lassen“, sagte der Spielmacher, der den Sieg der Gäste „verdient“ nannte.
„Die Meisterschaft wird gegen die Kleinen entschieden, nicht unbedingt in den Top-Spielen. Das sind nur die Höhepunkte“, sagte Tekkan. Zwar habe man in den vergangenen Wochen nicht immer Spitzenleistung geboten, doch die Partien dennoch gewonnen, stellte der Kapitän klar. Die etwas schwächere Phase sei auf Verletzungen zurückzuführen. „Siegen hatte weniger Verletzungspech zu beklagen als wir“, sagte der 26-Jährige, „wir brauchen uns vor keinem Gegner verstecken. Es wird bis zum Ende um den Aufstieg gehen“.
Auch KFC-Trainer Peter Wongrowitz zeigte sich mit dem Zwischenstand nach zwölf Spieltagen zufrieden. „Man muss doch bedenken, dass wir im Sommer den Etat gekürzt haben, Liga-Neuling sind und dennoch auf dem dritten Rang liegen. Unter diesen Umständen ist das doch ein tolles Ergebnis“, befand der Coach. Der KFC liegt nach einem Drittel der Saison auf einem direkten Aufstiegsplatz. „Falls wir in dieser Spielzeit unter die besten drei Teams kommen, würde ich das höher einschätzen als die Meisterschaft in der Niederrheinliga“, sagte Wongrowitz.
Am kommenden Samstag geht es zu Schwarz-Weiß Essen. Vielleicht dann wieder mit Igor Bendovskyi, der am Montag wieder ins Training einsteigen soll.
Ein kleines Schmunzeln dürfte die überraschende 0:1-Niederlage des unangefochtenen Tabellenführers Köln in Herne ausgelöst haben. Herne hatte in den elf Spielen zuvor gerade einmal zwei Treffer erzielt. „Daran sieht man, dass Fußball eine Einstellungssache ist“, sagte Tekkan.