KFC Uerdingen Trainingslager des KFC Uerdingen: Krämer peitscht in Tirol
Der Trainer des KFC-Uerdingen verspricht vor dem Abflug ins Trainingslager eine intensive Woche. Zwei Testspiele stehen an.
Krefeld. Ein großer Pool in der Sonne, 1400 Quadratmeter Fitness- und Spa-Bereich, ein Tiroler Gasthaus — und das alles am Fuße der Hohen Salve am Wilden Kaiser in Tirol, unweit von Kitzbühel entfernt. „Die Umgebung ist mir eigentlich nicht wichtig. Und mir reicht ein normales Hotel. Aber dieses hier ist wirklich gut. Ein Glücksfall, dass wir es noch bekommen haben“, freut sich KFC-Trainer Stefan Krämer vor dem Abflug ins Trainingslager am Dienstagmittag.
Per Flugzeug reist der KFC Uerdingen am Mittag von Düsseldorf nach München, anschließend geht es mit dem Bus die rund eine Stunde weiter nach Hopfgarten im Brixental. Für Krämer, der schon „sechs, sieben Mal“ zur Saisonvorbereitung in Österreich war, geht das Abenteuer 3. Liga damit so richtig los. „Die Österreicher sind gut auf Fußballmannschaften eingerichtet. Die Abläufe passen, die Platzqualität auch. Das ist mir am wichtigsten.“
Für die Spieler steht bis zum 11. Juli eine intensive Woche mit zahlreichen Einheiten und zwei Testspielen auf dem Programm. Aber das sind sie bereits gewohnt, wie Krämer berichtet: „Die Einheit am Montag war schon fast Körperverletzung. Eine Mischung aus größeren Spielformen und Intervallläufen. Aber das muss in der Vorbereitung sein.“
Der 51-Jährige legt bereits in der Vorbereitung den Fokus auf Spielformen, und zwar in allen erdenklichen Versionen. Viele und wenige Spieler, kleine und große Felder, mal speziell zugeschnitten. „Wir machen keine Läufe, die länger sind als drei Minuten“, sagt Krämer. Grundlegende Fähigkeiten wie Ausdauer, Kraft und Schnelligkeit trainiert der Coach mit dem Ball auf dem Platz statt mit langen Waldläufen oder im Kraftraum.
Zwar legt er in der Woche in Tirol das Hauptaugenmerk auf die Defensive, doch mit seinen Methoden möchte er die Fähigkeiten und Fertigkeiten schulen, auf engem Raum Lösungen zu finden. „Verteidigen kann jeder, das sieht man auch bei der WM. Die Frage ist, wie ich die andere Mannschaft knacken kann“, sagt Krämer: „Und deshalb gestalten wir es im Training manchmal zu schwer, damit es den Spielern später, auf dem großen Platz, leichter fällt.“
Leicht ist laut Krämer auch die Integration der Neuzugänge gefallen. „Das sind hochintelligente Jungs, die allesamt schon höher gespielt haben. Ich bin mir sicher, dass wir schnell zusammenwachsen.“ Dafür trainiert der KFC in Österreich zweimal am Tag, dazu kommen tägliche Einheiten im Besprechungsraum mit Videoanalyse, diverse Gespräche mit den Spielern sowie zwei Testspiele. Am Donnerstag geht es gegen den russischen Erstligisten FK Ufa, am Montag darauf gegen den tschechischen Erstligisten PK Pribram. „Und zwischendurch sollen die Jungs zur Ruhe kommen und sich andere Gedanken machen“, sagt Krämer.