Wegen Iran-Spiels: Offener Brief an den KFC
Die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Krefeld mahnt zu einer Absage aus politischen Gründen.
Krefeld. Wegen des geplanten Trainingsspiels gegen die Nationalmannschaft des Iran am Freitag, 16. Juli, hat KFC-Boss Agissilaos "Lakis" Kourkoudialos nun Post bekommen. Joachim Klupsch, Mitglied und Geschäftsführer der Gesellschaft für die christlich- jüdische Zusammenarbeit, mahnte Lakis und seinen Stellvertreter Christoph Lüer, das Spiel abzusagen.
"Sie missachten durch die Einladung deriranischen Nationalmannschaft jüngste internationale Beschlüsse."
Der lange Brief endet mit einem Appell an Lakis und Lüer.
"Sehr geehrte Herren, verhindern Sie,dass ein antidemokratischer, totalitärer, antisemitischer und dieMenschenrechte verachtender Staat durch Sie die Möglichkeit erhält,sich scheinbar unpolitisch mit seiner Fußballnationalmannschaft inWesteuropa beliebt machen zu können.
Bei den letzten Olympischen Spielenhaben iranische Sportler die ebenfalls für unpolitisch gehalteneSituation dieser Veranstaltungen genutzt, um Kämpfe, an denenisraelische Sportler beteiligt waren, zu boykottieren.
Nutzen Sie eine Spielabsage als kleinesymbolische Geste des Protestes gegenüber dem antisemitischen Regimein Teheran samt seinem Atomprogramm."
Klupsch mahnt zudem, dass eine solche Begegnung dem Ruf der Stadt und des Vereins schaden könnte. "Wenn Sie dem diktatorischen Regimedieses Staates durch das Fußballspiel seiner Nationalmannschaftgegen einen sechstklassigen Verein einen öffentlichen Auftritt inDeutschland ermöglichen, müssen Sie damit rechnen, dass der guteRuf der Stadt Krefeld (die den KFC Uerdingen auch unterstützt), derRuf des Vereins und möglicherweise auch Ihr eigener guter RufSchaden nehmen kann."