Fussball Marco Kurz neuer Favorit bei Fortuna
Trainersuche läuft beim Fußball-Zweitligisten auf Hochtouren.
Düsseldorf. Noch ist die Liste der Trainer-Kandidaten bei Fortuna Düsseldorf mindestens so lang wie der sportliche Wunschzettel für das kommende Jahr. Der Fußball-Zweitligist steht offensichtlich dennoch dicht vor dem Abschluss der Trainer-Suche. Neuer Favorit ist Marco Kurz. Der „Express“ meldet sogar, dass der Aufsichtsrat die Verpflichtung bereits abgesegnet hätte. „Es stimmt, er steht ebenso auf der Kandidatenliste wie Holger Stanislawski oder Jos Luhukay“, sagte der Interimsvorsitzende des Fußball-Zweitligisten Paul Jäger, der diesmal angesichts der Situation auf seinen üblichen Urlaub zwischen den Jahren verzichtet hat. Aber selbst daraus lässt sich nicht ablesen, ob es eine schnelle Entscheidung unter dem Weihnachtsbaum geben wird, obwohl es intensiven Kontakt mit Kurz gegeben hat. Das habe aber laut Jäger noch nichts Entscheidendes zu bedeuten.
Dass Kurz mit der Fortuna verhandelt, sickerte aus der Pfalz durch. Den 1. FC Kaiserslautern hatte Kurz in der ersten Saison seiner Tätigkeit (2009-2012) in die Bundesliga und in der Spielzeit danach auf Platz sieben geführt. Nicht so viel Glück hatte er in Hoffenheim (Januar bis April 2013) und in Ingolstadt, wo er im September 2013 entlassen wurde und seitdem kein weiteres Engagement erhalten hat.
Kurz würde ins Anforderungsprofil passen. Mit dem Aufstieg hatte er Erfolg, Respekt hat er sich nicht zuletzt als Eurofighter und Europapokalsieger (1997) mit Schalke 04 erworben. Und mit seiner ruhigen Art ist er zudem nicht als Lautsprecher in der Fußball-Szene bekannt.
Bei Fortuna werden nichtsdestotrotz weitere Trainer wie die zuvor genannten hoch gehandelt. Das Problem für den Zweitligisten ist jedoch, dass die noch nicht vergebenen Jobs in der Bundesliga größere Anziehungskraft besitzen. So ist Markus Gisdol wohl eher erpicht, nach seiner Beurlaubung in Hoffenheim bei Hannover 96 erstklassig zu bleiben oder es in Leipzig zu werden. Auch Luhukay soll in Verhandlungen mit den Niedersachsen stehen.
Warum Fortunas Suche so schwierig ist, hat mindestens zwei Ursachen. Zum einen möchte die Fortuna Co-Trainer Peter Hermann nicht verlieren. „Er bleibt, das steht außerhalb jeder Diskussion“, sagte Paul Jäger, der wie Sportdirektor Rachid Azzouzi keinen Vertrag unterschreiben will, der über den 30. Juni 2016 hinausgeht. Dazu hat der Verein in der jüngeren Vergangenheit zu viele schlechte Erfahrungen gemacht.