Mehmet Scholl und ARD gehen getrennte Wege
Düsseldorf. Die ARD und Moderator Mehmet Scholl beenden ihre langjährige Zusammenarbeit. Beide Seiten haben sich auf eine sofortige Vertragsauflösung geeinigt. Das gab der Sender am Donnerstag bekannt.
Insgesamt war Scholl neun Jahre für den Fernsehsender als Experte tätig.
"Ich bedanke mich für tolle und ereignisreiche Jahre als Experte bei der ARD, es hat mir immer sehr viel Spaß gemacht", wird Scholl in der Meldung des Senders zitiert.
Zuvor soll es zwischen beiden Seiten Meinungsverschiedenheiten gegeben haben. Der ehemalige Nationalspieler Scholl trat nicht wie abgemacht bei den Halbfinalspielen des Confed Cups als Experte an der Seite von Matthias Opdenhövel vor die Kamera. Scholl soll damals mit einem Bericht über Doping in Russland nicht einverstanden gewesen sein.
Im Bayerischen Rundfunk erklärte Scholl später seine Weigerung. Er habe damals zu einem geplanten Doping-Bericht gesagt: „Ich möchte, dass diese Story für diesen schönen Tag draußen bleibt. Da haben die gesagt, die bleibt nicht draußen und ich darf mich nicht ins Programm einmischen. Da habe ich gesagt: Ich gehe. Und dann bin ich gegangen.“
Der 46-Jährige war schon in der Vergangenheit einige Male wegen seiner flotten Sprüche in die Kritik geraten. Anderseits wurde der frühere Bayern-Profi auch ausgezeichnet und erhielt 2014 den Deutschen Fernsehpreis für seine Arbeit bei der WM 2014. red/dpa