Merkel: Neuer FIFA-Präsident muss aufklären
Berlin (dpa) - Der neue FIFA-Präsident muss sich nach Ansicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vor allem um die Aufklärung der Korruptionsvorwürfe kümmern.
„Wer immer als Sieger aus dieser Wahl hervorgeht, hat zuvörderst die Aufgabe, sich für die Aufklärung dieser Vorwürfe einzusetzen und die Weichen so zu stellen, dass die FIFA der Zukunft von so etwas nicht mehr belastet wird“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. Die Bundeskanzlerin halte Korruption für ein großes Übel.
„Es kann nur einen Weg geben, und dieser Weg heißt Aufklärung“, so Seibert. Dann seien die entsprechenden rechtlichen Konsequenzen zu ziehen. In Zürich hatte zuvor der Kongress des Fußball-Weltverbands begonnen. Der amtierende FIFA-Präsident Joseph Blatter gilt trotz der jüngsten Korruptionsvorwürfe gegen führende FIFA-Vertreter als Favorit bei der Neuwahl für das Spitzenamt.
Der britische Premierminister David Cameron fordert FIFA-Präsident Joseph Blatter sogar zum Rückzug auf. „Nach meiner Meinung sollte er gehen“, sagte Cameron bei einem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin.
Blatter sollte seinen Posten aufgeben, und zwar möglichst rasch, meinte Cameron, der sich um das Ansehen des Weltfußballs sorgt. „Wir erleben die hässliche Seite eines schönen Spiels.“ Die FIFA könne Korruptionsvorwürfe gegen Spitzenfunktionäre nicht einfach beiseite wischen.