Schweizer Spitzenfunktionär Nach Doppeladler-Affäre tritt Alex Miescher zurück
Zürich (dpa) - Der in der Doppeladler-Affäre kritisierte Generalsekretär des Schweizerischen Fußballverbands, Alex Miescher, ist zurückgetreten. Jetzt sei für ihn ein guter Zeitpunkt, um neue berufliche Wege zu gehen, sagte Miescher in Zürich.
Die vergangenen vier Wochen seien von Missverständnissen und auch Fehlern in der Kommunikation getrübt gewesen. Genaue Gründe für seinen Schritt nannte der 50-Jährige nicht.
Bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland hatten zwei Schweizer Spieler mit kosovarisch-albanischen Wurzeln beim Torjubel den Doppeladler gezeigt, der die albanische Fahne ziert. Nach dem Ausscheiden gegen Schweden im Achtelfinale hatte Miescher in einem Interview angeregt zu prüfen, ob in der Nationalmannschaft Spieler mit doppelter Staatsbürgerschaft vertreten sein sollten. Das stieß bei Spielern mit Doppel-Pass auf Befremden.
Der Fußball-Weltverband FIFA hatte nach dem umstrittenen Torjubel gegen die drei Spieler, auch Kapitän Stephan Lichtsteiner hatte diese Geste gezeigt, Geldstrafen verhängt. Miescher begründete seine Idee damit, dass sich viele Spieler nach ihrer fußballerischen Ausbildung im Alter von 21 Jahren nicht für die Schweiz, sondern für ein anderes Land entscheiden würden. Damit würden sie anderen Spielern einen Ausbildungsplatz wegnehmen.