Neue Figur in der DFB-Affäre: Mohammed bin Hammam
Zürich (dpa) - Die Affäre um die ominöse Millionen-Zahlung vor der WM 2006 wirft auch mit Blick auf die FIFA immer neue Fragen auf.
Als Empfänger der 6,7 Millionen Euro, die der damalige Adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus laut DFB-Präsident Wolfgang Niersbach an die Finanzkommission gezahlt haben soll, tauchte nun erstmals ein konkreter Name auf: Mohammed bin Hammam. So berichtet es zumindest der frühere DFB-Präsident Theo Zwanziger unter Berufung auf die Aussage des Organisationskomitee-Vize Horst R. Schmidt.
Der Katari bin Hammam ist eine der Figuren mit den meisten Skandalen im Weltfußball. Das langjährige Mitglied der FIFA-Exekutive und frühere Präsident der asiatischen Konföderation war lange Zeit Intimus von Joseph Blatter, unterstützte den Schweizer in dessen erfolgreichen FIFA-Präsidentschaftswahlkämpfen 1998 und 2002.
Nach Korruptionsermittlungen zog bin Hammam im Mai 2011 seine Kampfkandidatur gegen Blatter, mit dem er inzwischen gebrochen hatte, zurück. Anderthalb Jahre später wurde er wegen Bestechung von Funktionären lebenslang gesperrt.
Die FIFA hatte bestritten, dass 2002 eine Zahlung in der genannten Höhe beim Weltverband eingegangen sei. So steht nun die Frage im Raum: Was machte bin Hammam mit den DFB-Millionen?