Olympia 2018: Beckenbauer weist Vorwürfe zurück
München (dpa) - Auch Franz Beckenbauer hat Bayern-Präsident Uli Hoeneß im Zusammenhang mit dem deutschen Olympia-Aus gegen Kritik von FIFA-Präsident Joseph Blatter in Schutz genommen.
„An Afrika ist die Olympia-Bewerbung nicht gescheitert“, sagte Beckenbauer der „Bild“-Zeitung. „Europa hat uns verraten. Ich hätte nie gedacht, dass die europäischen IOC-Mitglieder lieber für Südkorea stimmen als für München.“
Blatter hatte erklärt, Hoeneß habe mit seiner Kritik an der Vergabe der Fußball-WM nach Südafrika die afrikanischen Länder nachhaltig verprellt. „Ohne die zwölf afrikanischen Stimmen kriegt man keine Olympischen Spiele“, hatte der Präsident des Fußball-Weltverbandes gesagt. Die Münchner Bewerbung um die Winterspiele 2018 war im vergangenen Juli bei der Abstimmung in Südafrika klar gescheitert.
Vor Beckenbauer hatte auch Münchens Oberbürgermeister Christian Ude die Kritik Blatters als „wirklich abwegige Unterstellung“ zurückgewiesen. „Selbst wenn wir bei der Abstimmung in Durban alle zwölf Stimmen aus Afrika bekommen hätten, wäre Pyeongchang immer noch mit Abstand der Sieger gewesen.“