Fehlentscheidung vom Schiedsrichter Das sagen Heyer und Thioune zum nicht gegebenen 2:1 für Fortuna

Düsseldorf · Umstrittene Schiedsrichterentscheidung kostet Düsseldorf gegen Fürth die Führung.

Schiedsrichter Eric Weisbachs Pfeife blieb stumm.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

(pn/td) Es lief die 31. Minute und Fortuna befand sich im Angriff. Isak Johannesson führte beim Stand von 1:1 gegen die SpVgg Greuther Fürth eine Ecke von links aus und brachte den Ball punktgenau auf den Kopf von Moritz Heyer, der die Kugel über die Linie drückte. Während die Fans der Düsseldorfer auf den Rängen schon feierten, setzte auch Heyer zum Jubellauf an, doch diesen unterbrach der Verteidiger nach wenigen Metern schon wieder. Denn die Pfeife von Schiedsrichter Eric Weisbach ertönte – der Treffer zählte nicht.

Was war passiert? Heyer gewann das Luftduell gegen Noah Looli, doch der Fürther fiel zu Boden. Weisbach wertete diese Szene als Offensivfoul von Heyer und erkannte den Treffer nicht an – sehr zum Unmut der Fortuna, die sich um das Führungstor zum 2:1 gebracht fühlte. „Ich gebe meinem Gegner einen kleinen Schubser, aber er macht unfassbar viel daraus. Man könnte sagen, dass er das schlau gemacht hat. Aber in meinen Augen gehört Körperkontakt, gerade vor einem Kopfball, zum Fußball dazu“, sagte Heyer zu dieser Szene und haderte mit der deutlich zu harten Entscheidung des Unparteiischen.

„Ich hätte dieses Tor nicht zurückgepfiffen, aber ich habe natürlich auch eine andere Brille auf als der Schiedsrichter“, erklärte der 29-Jährige und ergänzte: „Wenn man mit einem 2:1 in die Pause geht, kommt man vielleicht etwas besser aus der Kabine raus.“ Eine Führung mit Wiederanpfiff hätte den Düsseldorfern womöglich mehr Sicherheit gegeben, doch statt vorne zu liegen, ging es mit dem 1:1 weiter, im Anschluss verloren die Flingerner die Zweitliga-Partie sogar mit 1:2.

Erste Niederlage
im neuen Jahr

Das Ergebnis wurmte die Hausherren, die insgesamt ein recht durchwachsenes sowie unsauberes Spiel ablieferten und ihre erste Niederlage im neuen Jahr einstecken mussten. Aber nicht nur die eigene schwache Leistung beschäftigte die Rot-Weißen nach dem Abpfiff, auch jenes aberkannte und eigentlich reguläre Tor von Heyer blieb ein Thema. „Ich bin nicht einverstanden mit dem nicht gegebenen Tor zum 2:1. Aus meiner Sicht war das, auch wenn ich ein bisschen befangen bin, kein Foulspiel von Moritz Heyer. Sein Gegner ist ziemlich früh nach vorne gesprungen, aber auch das gehört dazu, weil wir uns diesen Treffer dann vielleicht auch nicht verdient haben“, meinte Fortuna-Coach Daniel Thioune.

Auch Dzenan Pejcinovic äußerte sich zu diesem Thema, der Fortuna-Stürmer befand sich während der Ecke am ersten Pfosten und hatte einen guten Blick auf die Szene. Er nahm die Bilder nach dem Spiel erneut ein Augenschein und stimmte danach seinen Vorrednern zu. „Ich habe mir die Situation nochmal angeschaut und muss sagen, dass der Gegenspieler da zu viel aus der Situation macht. Klar, die Hände von Moritz waren dran, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass der Kontakt so intensiv war“, erklärte der 20-Jährige.

Daher befand die Wolfsburg-Leihgabe: „Das Tor hätte man definitiv zählen lassen können, aber vielleicht war es am Ende auch eine Fifty-fifty-Entscheidung.“ Eine zweifelhafte Entscheidung, die gegen Pejcinovic und Co. getroffen worden ist und mit der Fortuna sich verständlicherweise überhaupt nicht anfreunden wollte.

(pn/td lonn)