Remscheid: Faustschläge und Polizeieinsätze beim Fußball
Remscheid. Vollmond? Zu schönes Wetter? Irgendwelche Gründe muss es doch dafür geben, dass auf den bergischen Fußballplätzen an diesem Wochenende Polizeieinsätze erforderlich wurde.
Die Bilanz liest sich höchst unerfreulich.
Nein, solche verbalen und körperlichen Zwischenfälle haben auf Sportplätzen und drumherum nichts zu suchen. Unfassbar, was sich am Sonntag ereignete. Eine erste chronologische Bilanz:
14.45 Uhr: Die Polizei musste zum Sportplatz. Dort randalierte ein Mann auf dem Parkplatz vor der Anlage und griff nach Angaben der Polizei Leute an, während sich einige Meter weiter gerade die Fußballer der 1. Spvg. Remscheid und der SG Hackenberg auf ihre Partie der Kreisliga A vorbereiteten. Die Motivlage des Mannes ist unklar. Gegen ihn wurde Anzeige erstattet.
15 Uhr: Die Polizei wurde zum Sportplatz an der Neuenkamper Straße gerufen, wo es nach dem Match zwischen dem BV 10 Remscheid II und dem SSV Bergisch Born II (1:2, Kreisliga B) zu Tumulten gekommen war. Schon die kompletten 90 Spielminuten über soll eine aggressive Stimmung auf dem Platz geherrscht haben, wo ein Sportler der Gastmannschaft die Begegnung in Ermangelung eines offiziellen Unparteiischen gepfiffen hatte. Hinterher soll er mit Dreck beworfen und verbal bedroht worden sein. Im weiteren Verlauf sollen drei Personen durch Faustschläge im Gesicht getroffen worden sein. Die Anzeige gegen fünf Beschuldigte läuft.
16.30 Uhr: Der nächste Einsatz führte die Beamten zum Sportplatz nach Klausen, wo der 1. FCK in der Kreisliga B gegen TuRa Süd II spielte. Als der Schiedsrichter sich von Zuschauern verbal bedroht fühlte, unterbrach er die Begegnung und wurde von Ordnern in die Kabine begleitet.Gegen zwei der "Bedroher" wurden Anzeigen aufgenommen - und sie wurden der Sportanlage verwiesen. So konnte der sportliche Vergleich doch noch zu Ende geführt werden. Klausen siegte mit 4:2.
Schließlich kam es auf dem Sportplatz Hackenberg zu einem Spielabbruch, wo die SG Hackenberg II in der Kreisliga C auf den VfB Marathon III getroffen war. Nach einem Feldverweis gegen einen Akteur des Gastgebers (rote Karte) weigerte sich dieser, das Feld zu verlassen. So entschied sich der Schiedsrichter, die Begegnung vorzeitig zu beenden.