Sicherheitsgipfel: Gemeinsam gegen Sport-Krawalle
Hamburg (dpa) - Politik und Fußball haben nach den massiven Krawallen beim Hamburger Hallenturnier erste gemeinsame Maßnahmen beschlossen.
„Wir machen einen engen Schulterschluss gegen Gewalt im Sport“, sagte Hamburgs Innensenator Michael Neumann (SPD) nach einem Sicherheitsgipfel. So sollen Stadionverbote künftig schärfer umgesetzt werden. Zudem wird in der Hansestadt ein Ausschuss Sport und Sicherheit eingerichtet. Das durch die schweren Ausschreitungen in Verruf geratene Turnier wird künftig auf keinen Fall mehr in der zu unsicheren Alsterdorfer Sporthalle ausgerichtet.
Bei den Randalen waren am vergangenen Freitag 90 Menschen verletzt worden. Beteiligt waren Anhänger des Zweitligisten FC St. Pauli, des Regionalligisten VfB Lübeck und des Hamburger SV. Die Organisatoren wollen zivilrechtlich gegen die Rowdys vorgehen.
Insgesamt diskutierten 20 Teilnehmer von Vereinen, Politik und Polizei bei einem Runden Tisch über Konsequenzen aus dem Vorfall. Zuvor hatte der FC St. Pauli den Sicherheitskräften und Veranstaltern schwere Fehler vorgeworfen. Dagegen sah die Polizei die Anstifter für die Randale hauptsächlich unter den Anhängern des Zweitligisten.