So funktioniert die Wahl des neuen FIFA-Präsidenten

Zürich (dpa) - Der Ablauf der Kür eines neuen Chefs des Fußball-Weltverbands ist in den FIFA-Statuten und im „Reglement für die Wahl des FIFA-Präsidenten“ festgehalten. Für die Abstimmung über den Nachfolger des gesperrten Joseph Blatter gelten unter anderen folgende Vorschriften:

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- Zur Zulassung zur Wahl muss jeder Kandidat von einem Verband vorgeschlagen werden und von mindestens fünf Verbänden Unterstützerschreiben vorlegen.

- Die Wahl findet immer durch den FIFA-Kongress in geheimer Abstimmung statt.

- Wahlberechtigt sind alle Mitgliedsverbände der FIFA, die nicht suspendiert sind, mit je einer Stimme. Derzeit sind Kuwait und Indonesien vorläufig gesperrt, deshalb verteilen sich die Stimmen folgendermaßen auf die sechs Konföderationen: Afrika 54, Europa 53, Asien 44, Nord- und Mittelamerika 35, Ozeanien 11, Südamerika 10.

- Wahlberechtigt sind nur anwesende Mitglieder.

- Alle Kandidaten haben vor der Abstimmung ein Rederecht von maximal 15 Minuten bei dem Kongress.

- Im ersten Wahlgang sind zwei Drittel der Stimmen der anwesenden und stimmberechtigten FIFA-Mitglieder für die Wahl eines Präsidenten erforderlich (derzeit 138). Im zweiten und gegebenenfalls weiteren Wahlgängen genügt eine einfache Mehrheit von mehr als 50 Prozent der abgegebenen und gültigen Stimmen (derzeit 104). Vom zweiten Wahlgang an, scheitert jeweils der Kandidat mit den wenigsten Stimmen aus.

- Die Amtszeit des neuen Präsidenten beginnt mit dem Ende des Kongresses, bei dem er gewählt wurde. Die Amtszeit endet bei dieser Wahl ausnahmsweise schon nach gut drei statt vier Jahren beim ordentlichen Wahlkongress 2019. Wahlkongresse finden immer am Hauptsitz der FIFA in Zürich statt.