Sponsoren machen Druck: „Enttäuscht“ über FIFA
Berlin (dpa) - Die Korruptionsvorwürfe im Fußball-Weltverband FIFA haben bei den Hauptsponsoren Besorgnis und Kritik ausgelöst.
Der Getränkegigant Coca-Cola, der deutsche Sportartikelhersteller adidas, die Fluglinie Emirates und das Kreditkartenunternehmen Visa reagierten mit Stellungnahmen auf die aktuellen Entwicklungen beim Dachverband. „Der negative Tenor der öffentlichen Debatte um die FIFA ist weder gut für das Image des Fußballs, noch der FIFA und seiner Partner“, sagte adidas-Firmensprecher Jan Runau der Nachrichtenagentur dpa.
Er bestätigte zugleich eine Fortsetzung der „langjährigen und erfolgreichen Partnerschaft“ zwischen adidas und der FIFA. Auch Coca-Cola wolle dem Verband die Treue halten, teilte das Unternehmen mit. Ein Sprecher nannte das Führungschaos bei der FIFA dennoch „beunruhigend und schlecht für den Sport“.
So sehen es auch die Verantwortlichen bei der Fluglinie Emirates. „Emirates ist wie alle Fußball-Fans in der Welt enttäuscht über die Vorfälle, die um die Führung des Sports kreisen“, erklärte Firmensprecher Boutros Boutros in einer Pressemitteilung, nachdem zwei Exekutivmitglieder wegen des Verdachts der Bestechung vorläufig suspendiert wurden.
Zudem wurden Vorwürfe laut, bei der WM-Vergabe 2022 nach Katar sei Geld geflossen. „Die derzeitige Situation ist nicht gut für den Sport und wir haben die FIFA aufgefordert, alle erforderlichen Schritte zu unternehmen, die aufgekommenen Vorwürfe zu klären“, teilte Visa der Nachrichtenagentur „Associated Press“ mit.